Perhentian bis Taman Negara

12 03 2012

Ferien auf der kleinen Perhentian Insel – Reise nach Kota Bharu –  weiter nach Jerantut – Tama Negara –  kurzer Ausflug in den Dschungel – Nachtsafari.

Nach einer gewissen Zeit auf der Perhentian Insel wurde mein Portemonnaie immer dünner. Erstens waren die Getränke und Esswaren ein wenig teurer als auf dem Festland und zweitens gab es auf der ganzen Insel keinen Geldautomaten. Hätte ich das im Voraus gewusst, hätte ich natürlich mehr Geld abgehoben bevor ich auf die Insel ging. Beim Shari La Resort konnte ich mit der Kreditkarte gegen eine Gebühr von 10% Bargeld beziehen. Ich verzichtete jedoch auf weitere Tauchgänge und begnügte mich mit Schnorcheln was auch ohne geführte Tour sehr schön war. Mit Nebou welche ich auf dem Schnorcheltrip kennenlernte lief ich um die nördliche Ecke der Insel zum Fischerdorf. Der Weg dort hin führte im Urwald dem Ufer entlang und bot immer wieder gute Gelegenheiten zum Schnorcheln. Der Weg wurde von einer Amaeisenstrasse gekreuzt mit dicken Ameisen mit erstaunlich kurzen Beinen. Eine solche wollte ich näher betrachten und hielt mein Finger hin, damit sie aufsteigen und ich sie näher betrachten konnte. Gleich nachdem sie auf meinem Finger war, biss sie zu. Es war mehr die Überraschung als der Schmerz, die mich das aggressive Viech durch Schütteln meiner Hand abzuwerfen versuchte. Die Ameise hatte sich so fest verbissen, dass ich sie nach ein paar Abschüttelversuchen an einem Stein abstrich. Zurück blieb ein kleines Loch aus welchem ein Tropfen Blut herauskam. Auch die Mücken hatten es auf mich abgesehen. Zum Schnorcheln ausgerüstet nahm ich logischerweise keinen Mückenspray mit. Ein grosser Fehler wie ich bald herausfand. Die Mücken stachen mich vor allem in den Rückenwas sich später als sehr unangenehm herausstellte. Beim Schnorcheln hatte ich einige Stachelrochen, eine kleine Muräne, einen Triggerfisch und ein paar Schwertfische gesehen. Plus die üblichen farbenfrohen Fische. Nach einem Schnorchelstopp assen wir ein paar Chips als ein paar Meter neben uns eine Kokosnuss herunterfiel und auf den Felsen zersprang. Das Kokosnusswasser war weg, aber da die Kokosnuss in drei Teile zersprungen war konnten wir das frische und schlabbrige Fleisch essen. Es war warm und süsslich, schmeckte nach frischer Kokosnuss. Smiley Wegen der Schnorchelstopps war es schon gegen 6 Uhr abends und wir wollten definitiv nicht den selben Weg zurück laufen. So bestellten wir uns ein Taxiboot welches uns für je 15 Ringgit (4,50 CHF) zur Coral Bay zurück brachte. Zurück in der Coral Bay ging ich duschen und anschliessend gab es wie jeden Abend BBQ. Calamari, Krebse, Lobster, Barrakuda und einen ganzen Sweetlip Fisch ass ich an den letzten beiden Abenden.

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Der Weg durch den Dschungel an der Küste. Rechts: eine kleine Echse.

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Einer der zahlreichen Strände auf dem Weg zum Fischerdorf. Rechts: die Küste.

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Die steinige Küste bot hervorragende Schnorchelgebiete.

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Einige Resorts auf der Insel wurden aufgegeben, was zurückbleibt sind verrottende Bungalows und Müll.

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Strand mit Spinne und Fussball spielenden Kindern (Mitte). Rechts: auf der Rückfahrt mit dem Taxi Boot.

Am letzten Tag schlief ich lange aus und traf mich mit Nebou zum späten Mittagessen. Um 4 Uhr sollte die Fähre rüber zum Festland fahren. Wir trafen also, wie etwa ein Dutzend andere Touristen, kurz vor 4 Uhr auf dem Pier ein. Organisation schien hier ein Fremdwort zu sein und so wurden Nebou und ich in mit einem Schnellboot und etwa sechs leeren Plätzen zum Festland gebracht. Nebou bestieg einen Bus nach Penang und mir hatte man gesagt, ich solle ein Taxi nach Kota Bharu nehmen. Da dies viele Leute so machen würden, könne ich warten damit ich den Preis von 60 Ringgit (18 CHF) teilen kann. So wartete ich etwa eine halbe Stunde auf Leute die ein Taxi mit mir teieln würden. Danach wurde es mir zu bunt und ich machte mich auf die Suche nach neuen Informationen. In einem Reisebüro sagte man mir, dass es einen Bus gäbe, der Busbahnhof sei gleich um die Ecke. Der letzte Bus fahre um 19.00 Uhr. Die Taxifahrer hatten mir alle versichert, dass es keinen Bus nach Kota Bharu gab. An der Bushaltestelle traf ich zwei Holländerinnen, welche in Kota Bharu ein Auslandssemester in Medizin machten. Sie kannten den Bus und gaben mir einige weitere Tipps. Der Bus sollte immer um halb fahren. Der halb 5 Uhr Bus hatten wir wohl verpasst und so warteten wir auf den halb 6 Uhr Bus. Als um kurz nach 6 Uhr immer noch kein Bus in Sicht war, begannen wir die Taxifahrer zu fragen ob sie uns nach Kota Bharu fahren würden und wie viel das kosten sollte. 60 Ringgit, doch die beiden Holländerinnen wussten dass der normale Preis 40 Ringgit ist. So suchten wir eine weitere Lösung und fanden einen Mini Van Fahrer der einwilligte uns für 15 Ringgit pro Person nach Kota Bharu zu fahren. Es war dunkel als ich in Kota Bharu aus dem Mini Van stieg und ins nächstgelegene Guesthaus eintrat. Vor mir checkte gerade eine junge Frau ein und ihr rot leuchtender Schweizerpass zog meinen Blick auf sich. Wir gingen gemeinsam auf dem Nachtmarkt essen und schauten ein bisschen dem Geschehen zu.

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Letzte Mahlzeit im Strandrestaurant auf Perhentian. Rechts: Abfahrt von Perhentian.

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Shari La Resort und Pier.

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Essensstand in Kota Bharu. Rechts: mein Essen, blauer Blumenreis, Kräutermischung, Tintenfisch und Ananascurry.

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Essen holte man sich bei einem beliebigen Stand und setzte sich dann an einen Tisch wo man Getränke bestellen konnte. In den Ständen mit den Getränken befand sich ein Fernseher, verschiedene Stände hatten verschiedene Programme am laufen.

Im Guesthouse hatte ich ein Bett in einem Dorm mit acht Betten und bezahlte 10 Ringgit (3 CHF) für die Übernachtung. Morgens um 5.20 Uhr kam der Taxifahrer ins Zimmer und wollte mich abholen. Ich hatte ihn auf 6.20 Uhr bestellt und wollte ihm dies klar machen. Er meinte ja das sei richtig, aber es sei bereits 6.20 Uhr, ich hätte noch Thailändische Zeit auf meiner Uhr. Dann schaute er noch einmal ein bisschen genauer auf seine Uhr und erkannte, dass der Fehler doch bei ihm lag. Ich schlief noch einmal eine knappe Stunden, welche der Taxifahrer im Taxi vor dem Guesthouse wartete. Um 6.20 stieg ich wie abgemacht in sein Taxi, es regnete in Strömen. Ich hatte meine Regenschutzhülle über meinen grossen Rucksack gestülpt, den noch verpackten Regenschutz für mich hatte ich in der Hand bereit. Im Taxi legte ich alles auf den Rücksitz und setzte mich nebendran. Beim Aussteigen nahm ich den grossen Rucksack und meinen kleinen Rucksack, bezahlte den Taxifahrer und sah mich am Bahnhof um. Meinen Regenschutz liess ich auf dem Rücksitz des Taxis zurück. Es regnete immer noch stark. Die Wolken lichteten sich ein wenig als auch der Ticketschalter aufging. Drei andere Touristen nahmen auch Tickets nach Jarantut. Einziges Problem war, dass wir Tickets nur bis Kuala Lipis lösen konnten. Diese kosteten 23 Ringgit (6.90 CHF). Tickets für die Strecke von Kuala Lipis nach Jerantut mussten wir im Zug für 4 Ringgit (1.20 CHF) kaufen. Der Zug von Kota Bharu führt schlussendlich bis nach Kuala Lumpur und geht eine grosse Strecke durch den Dschungel. Daher wird er auch Jungle Train (engl. für Dschungel Zug) genannt. Die Strecke verläuft eingleisig mit einigen Passierstrecken welche sich meist bei Haltestellen befinden. Daher musste der Zug manchmal einen entgegen kommenden Zug abwarten und so konnten sich Verspätungen von Zug zu Zug übertragen. Wir hatten Glück und kamen ohne Verspätung in Jerantut an. Man hatte uns gesagt, dass man mit deine Boot zum Haupteingang des Taman Negara fahren kann, so fragten wir vor Ort nach diesem. Ein Taxifahrer meinte das Boot sei bereits um 2 Uhr abgefahren, er würde uns für 80 Ringgit (24 CHF) hinfahren. Bus gäbe es keinen, doch fanden wir heraus, dass das so auch nicht stimmte, nur fuhr der Bus erst ziemlich spät. Als wir uns entschieden ein Taxi als beste Lösung für die Situation zu beanspruchen suchten wir erst einmal 10 Minuten bis wir ein Taxi fanden. Mit Indischer Musik ging es zügig Richtung National Park und nach etwa anderthalb Stunden kamen wir dort an.

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Die Wolken lichten sich. Am Schalter. Rechts: auf dem Perron.

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Aussicht aus dem Jungle Train.

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Aussicht aus dem Jungle Train. Rechts auf einige Karstgebirge.

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Mein Mittagessen im Zug. Rechts: der Zugbegleiter benutze Servietten um seine Hände beim aus dem Zug lehnen sauber zu halten.

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Kurze zweigleisige Passierstrecke.

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Panoramaansicht der Passierstrecke.

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Aussicht aus dem Jungel Train.

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Hmmm… Was sollen wir nur machen. Boot? Taxi? Bus? Rechts: auf der Strecke zum Taman Negara.

Kaum angekommen bezogen wir eine Unterkunft und erledigten eine meiner Lieblingstätigkeiten; essen. Am nächsten Tag wollten Kevin und ich je eine Wäsche machen lassen, da unsere Unterkunft dies nicht anbot und andere Unterkünfte dies nur für ihre Gäste anbieten zogen wir in eine andere Unterkunft um. Nach einem ausgiebigen Frühstücksmittagessen gingen wir in den Taman Negra, den Nationalpark mit dem ältesten Dschungel der Welt. Da wir erst nach dem Mittag los zogen gingen wir nicht sehr weit hinein. Auf dem Canopy Walk konnten wir die Aussicht in 20-40m Höhe geniessen. Danach suchten wir uns abseits des Weges einen eigenen Rückweg. Vor den Blutegeln wurden wir gewarnt, Kevin überlegte sich als Selbstexperiment von einem beissen zu lassen. Doch er entschied sich dann kurzum dagegen es freiwillig zu tun. Auf dem Rückweg entdeckte ich, dass sich ein Blutegel meines Blutes bedient hatte. Er bezahlte das mit meinem Blut, was sein Tod zu folge hatte. Auch Kevin hatte einen Blutegel genährt, nur merkte er dies erst als wir im etwas abseitsgelegenen Rainforest Resort ein Bier genossen. Das Rainforest Resort ist der einzige Ort wo man hier Bier kaufen kann. Auch Geld ist in Kuala Tahan schwer zu bekommen, es gibt hier keinen Geldautomaten, zum Glück wurde ich vorgewarnt, denn man kann hier in kurzer Zeit viel Geld ausgeben. Im Rainforest Resort genossen wir ein All you can eat Buffet.

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Dormzimmer, Ausblick auf den Fluss und Mittagessen auf dem Flussrestaurant.

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Ich habe meine Erlaubnis für 5 Ringgit (1.50 CHF) bezahlt! Eingang in den Dschungel.

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Riesenbaum mit entsprechenden Wurzeln. Rechts: gut begehbarer Weg.

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In 20 bis 40 Meter Höhe führt der Canopy Walk über 500m durch den Dschungel.

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Gute Baumhausbautechnik. Kevin und ich auf dem Canopy Walk.

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Im Dschungel lassen sich diverse interessante Stämme und gewundene Lianen betrachten.

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Bei der Überlegung ob das Selbstexperiment Blutegel jetzt schon erfolgen sollte.

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Früchte des Dschungels.

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Dieser Blutegel hat es geschafft. Rechts: doch endete die Schlemmerei für ihn tödlich.

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Rückfahrt nach der ersten kurzen Dschungelerkundung. Rechts: anstossen auf die Gegebenheiten.

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Fluchtversuch eines vollgesogenen Blutegels.

Nach dem üppigen Mahl gingen Kevin und ich auf eine Nachtsafari. Mit einem Jeep ging es los durch die Palmenhainen. Dort besteht die grösste Möglichkeit Leoparden zu sichten. Wegen des regnerischen Tages trug ich über meinen kleinen Rucksack immer noch meine Regenschutzhülle für den grossen Rucksack, diese muss bei der Geschwindigkeit des Jeeps mit Luft gefüllt worden sein und sich somit gelöst haben. Leider war auch das Cap von Jasad, welches mit Man geschenkt hatte , darin. Trauriges Smiley Auf der Safari sahen wir einige Vögel, ein paar Leopardenkatze (leider keinen Leopard), eine Silberkatze, ein Wildschwein, Schlangen und Eulen. Nach der Nachtsafari gingen wir ziemlich direkt ins Hostel, da wir uns für einen grösseren Ausflug entschieden hatten.

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Der Führer auf dem Dach der Fahrerkabine. Rechts: ich und Kevin hinten auf dem Jeep.

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Schlafende Vögel auf einem Palmblatt. Rechts: Betrachtung ebensolcher.

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Verschiedene Vögel.

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Leopardenkatze bei der Reinigung.

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Kühe hatte es so einige. Rechts: ein Wildschwein liess sich ganz kurz erblicken.

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Schlange und eine Eule.

Aues Guete zum Geburi Schwöschterli!

Cheers

Simu



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