Oi! Oi! Hanoi! Aye aye Cat Ba!
28 12 2011Hanoi – wie die jungen Reichen in Hanoi feiern – reisen mit dem Bus und der Fähre – die Cat Ba Insel – Nationalpark auf Cat Ba – Scooter Tour – Bootstour zur Halong Bucht.
Hanoi gefiel mir deutlich besser als Saigon. Ich war in der Altstadt einquartiert und somit im Zentrum wo man sein muss. Ich hatte bewusst den Hanoi Backpackers gemieden und mich für den unbekannten Green Hanoi Backpackers entschieden. Dort erhielt ich ein Bett für 4$ die Nacht. Vier weitere Männer waren in dem Zimmer mit zwölf Betten. Einer davon war seit etwa drei Monaten im Zimmer einquartiert, er konnte die Rechnung nicht zahlen und da man die beim Verlassen des Hostels bezahlen muss, blieb er einfach weiterhin im selben Hostel. Der Verkehr in der Millionen Metropole war deutlich angenehmer als jener in Saigon, vielleicht lag es auch daran, dass ich mich mittlerweile an diese Art von Verkehr gewöhnt hatte. Da ich meine Motorradausrüstung mit dem Motorrad mitverkauft hatte, wurde mein Rucksack schon um einiges leichter. Einige Sachen wollte ich nach Hause senden, da ich dachte, dass ich diese nicht mehr gebrauche und trotzdem noch behalten wollte. Dem Packet wollte ich auch DVDs mit meinen Fotos beilegen und so suchte ich ein Laden auf, in welchem ich DVDs brennen konnte. Dies stellte sich als schwieriger heraus als ich zuerst annahm. Glücklicherweise traf ich auf eine hilfsbereite Vietnamesische Englischlehrerin die ebenfalls etwas auf CD brennen lassen wollte. Sie nahm mich mit und führte mich in ein Musikstudio wo gerade eine Sängerin einen Song aufnahm. Nebenbei konnten wir dort unsere Dateien brennen lassen. Die Englischlehrerin erkundigte sich wie lange ich noch in Hanoi bleiben wollte und fragte mich ob ich nicht an ihrer Schule unterrichten kommen wollte (20$ pro Lektion). Ich lehnte dann dankend ab. Mit den gebrannten DVDs und ein paar Sachen die ich nicht mehr brauchte jedoch nicht entsorgen wollte ging ich zur Post. Ich gab ein Packet von fast 4 kg auf, das kostete 420’000 Dong (19 CHF) und sollte angeblich sechs Monate brauchen bis es in der Schweiz ankommen wird. Danach traf ich mich mit Michele und wir gingen Essen.
St. Joseph Kathedrale unweit meines Hostels. Rechts:alte Vietnamesische Architektur wird von modernen Gebäuden überragt.
Auch die Strassen von Hanoi sind überall mit Kabeln überdeckt. Rechts: viele alte und grosse Bäume wachsen in der Stadt.
Kreuz und quer geht der Verkehr. Rechts: und überall stehen Motorräder.
Sumos BBQ und ein Plakat am Strassenrand. Rechts: in diesem Tonstudio konnte ich meine Fotos auf DVD brennen. Hinter der Fensterscheibe ist die Sängerin zu sehen.
Beim Essen besprachen Michele und ich was wir in Vietnam noch machen wollten und kamen dann darauf, gemeinsam auf die Insel Cat Ba zu fahren. Wir entschieden uns am nächsten Morgen um 11.00 den Weg zur Insel anzutreten. Ich erzählte ihr von einer Party, die im the rooftop stattfinden würde und so beschlossen wir dort vorbei zu gehen. Am Nachmittag beschenkte ich mich selbst mit einem neuen 8GB USB-Stick und einer 16GB Speicherkarte für meine Digitalkamera und erledigte noch diverse organisatorische Sachen. Am Abend ging ich mit Michele essen und danach machten wir uns auf die Suche nach dem the rooftop. Die Strassen von Hanoi waren sehr belebt und überall standen Weihnachtsmänner. Im 19. Stock des Pacific Palace befand sich der the rooftop Club. Schon beim eintreten wurde mir klar, dass sich hier die Reichen von Hanoi treffen. Wir setzten uns an die Bar und ich bestellte mir einen Gin Tonic. Kurz nach neun Uhr trat DJ Angie kurz hinter das DJ Pult und liess ein bisschen Musik laufen, doch sie gesellte sich für mehr als eine halbe Stunde zu ihren Freunden. Wir dachten uns schon wenn es das sei, was sie hier unter einem DJ verstehen, würden wir bald gehen. Es entpuppte sich eher als Intro um um kurz vor zehn Uhr legte DJ Angie richtig los. Das Publikum stand oder sass um ihre Tische wo meist eine oder zwei Flaschen harter Alkohol standen. Die Preise für eine Flasche schwanken zwischen einer Million Dong und 17 Millionen Dong (800 CHF). Ich begnügte mich mit dem einigermassen günstigen Gin Tonic für 120’000 Dong (5.50 CHF) was für Vietnam eigentlich auch schon ziemlich teuer ist. Es hatte auch einige Ausländer im Club, die jedoch alle in Hanoi arbeiteten.
Mit Michele an der Bar. Rechts: die Bar.
Im Club auf dem 19. Stock. Rechts: DJ Angie.
Ausblick vom Rooftop auf dem 19. Stock des Pacific Palace.
Um neun Uhr traf ich Michele im Joma zum Frühstück. Wir nahmen ein Taxi zum Busbahnhof wo wir uns Tickets um auf die Insel Cat Ba zu fahren. So war ich wieder ein normaler Backpacker und bestieg um kurz nach elf Uhr den Bus nach Hai Phong wo wir auf eine Fähre umstiegen. Wir kamen auf dem westlichsten Zipfel der Insel Cat Ba an und wurden dann mit einem anderen Bus ganz in den Süden nach Cat Ba Stadt gefahren. Cat Ba Stadt ist mit etwa 12’000 Einwohnern die grösste Stadt auf der 354 Quadratkilometern grossen Insel. Wir quartierten uns im Sunset Hotel für 7$ die Nacht ein und genossen die wunderbare Aussicht über den Hafen von Cat Ba Stadt. Am Abend gingen wir mit drei Neuseeländerinnen welche wir auf der Fahrt nach Cat Ba kennen lernten im Restaurant Green Mango essen.
Als normaler Backpacker im Bus nach Hai Phong mit Michele. Rechts: unsere Fähre.
Ausblick von unserem Balkon des Sunset Hotels.
Das Green Mango Restaurant. Rechts: Weihnachtsessen Nummer Eins.
Am nächsten Morgen gingen Michele und ich auf eine Wanderung durch den Nationalpark mit anschliessender Bootsfahrt zurück nach Cat Ba Stadt. Wir wurden von einem Bus vor dem Hotel abgeholt, der uns zum Eingang des Nationalparks fuhr. Im Bus waren schon alle Sitzplätze belegt, damit musste ich mich abfinden. Den Luxus des individuellen Reisens mit dem Motorrad war nun vorbei. Wir wanderten mit einer Gruppe von etwa 13 Leuten über fünf kleiner Hügel. Im Dschungel war es schön kühl und der Untergrund war zum Teil eher mühsam begehbar. Irgendwo im lichteren Wald fanden wir einen Grapefruitbaum. Ich schlug mit einem Stock eine Grapefruit runter wie ich es von Bear Grylls gelernt habe und schnitt sie mit meinem hölzernen Schweizertaschenmesser auf. Die Grapefruit enthielt erstaunlich viele Kerne, wobei vielleicht sollte eher erstaunen, wie viele Kerne die Grapefruits im Supermarkt haben. Eine so gute Grapefruit hatte ich noch nie, sie war nicht zu süss, nicht zu bitter und doch von beidem genug. Kurz darauf trafen wir in einem kleinen Dorf ein. Die Menschen hier betrieben Landwirtschaft und verdienten sich durch den Tourismus etwas dazu. Wir assen in einem kleinen Lokal zu Mittag und liefen anschliessend zur Bucht, wo uns ein Schiff abholte. Die Bootsfahrt zurück nach Cat Ba Island gab schon mal einen kurzen Einblick in die Gegend der Halong Bucht. Karsthügel wie ich sie nun schon von Yangshuo, Phong Nha und vom Dong Van Plateau her kannte, nur dass sie diesmal aus dem Meer ragten.
Unser Hotel zwischen den Bäumen. Rechts: im Bus ohne Sitzplatz.
Durch den Urwald und manchmal über offene Lichtungen.
Der Frog Pond See im Nationalpark.
Ein Baum über- und umwuchs einen Felsvorsprung. Jeder Schnitz der Grapefruit hatte 6-8 grosse Kerne. Rechts: Ackerbau auf Cat Ba.
Salzwasserseen in der Nähe des Inselrandes.
In dieser Bucht wurden wir von einem Schiff abgeholt.
Umsteigen auf dem Wasser, da unser Schiff spät dran war. Rechts: Karsthügel in der Lan Ha Bucht.
Fischzucht nahe der Karsthügelinseln. Rechts:kleiner Leuchtturm.
Ein kleiner Baum in der Felswand lebt den Herbst. Boote in der Lan Ha Bucht.
Ausblick vom Hafen bei Cat Beo.
Am Hafen. Rechts: Ausblick vom Hotelzimmer.
Am Abend genossen Michele, Thomas unser Zimmernachbar und ich auf unserem Balkon den Sonnenuntergang mit einem Pastis. Nach diesem kleinen Aperitif gingen wir in einem grossen aber leeren Restaurant mit den drei Neuseeländerinnen essen. Ich bestellte mir Lammsticks mit Pilzrisotto und Safran. Da einige der Damen nicht so viel essen konnten wie ihnen serviert wurde ass ich anschliessend noch einen halben Teller Penne Carbonara, einen drittel Teller Rahmnudeln und einen drittel Teller gebratener Reis. Somit war es für mich ein ausgiebiges und sättigendes Weihnachtsessen. Wir liefen mit vollen Mägen durch die Stadt und wurden von ein paar Vietnamesen zum Karaoke eingeladen. Ich wurde aufgefordert einen Song zu singen und ging die Liste durch. Es dauerte lange bis ich einen fand an welchen ich mich heranwagen wollte. Erst als ich auf OK drückte und Everybody auf dem Bildschirm erschien, merkte ich dass dieser Song von Madonna gesungen wird. So gab ich das Mikrofon weiter und beklagte mich über die Songauswahl.
Aperitif auf dem Balkon. Rechts: Sonnenuntergang.
Im leeren Restaurant. Rechts: mein Essen.
Mit den Vietnamesen beim Karaoke.
Am zweiten Tag auf der Insel Cat Ba mieteten wir uns Scooters um ein bisschen auf der Insel herum zu rollern. Die Strasse direkt ausserhalb von Cat Ba Stadt wurde gerade erneuert und war demensprechend mühsam zu befahren. Der Rest der Strassen auf der Insel war in hervorragendem Zustand. Mit dem Roller unterwegs zu sein war definitiv nicht das selbe wie mit meinem Motorrad, aber immerhin genoss ich doch die gleichen Freiheiten. Wir besuchten die Spital Höhle, welche im Amerikakrieg als Spital mit Platz für 200 Verwundete bot. Ho Chi Minh hat die Höhle 1965 für eine Woche besucht und darauf ist der lokale Führer sehr stolz. Für 20’000 Dong (0.90 CHF) pro Person führte er uns durch die Höhle. In die Höhle hinein wurde mehrere Räume aus Beton gebaut, in welchen Patienten behandelt werden konnten oder einen Liegeplatz erhielten. Auch ein kleines Bad und ein Kinoraum enthielt das Gebäude in der Höhle. Nach diesem kurzen Besuch der Höhle fuhren wir ans andere, nördliche Ende der Insel. Dort gab es nichts zu tun, so fuhren wir über einen Umweg zurück nach Cat Ba Stadt. Dabei fuhren wir entlang von Wattmeer mit Muschelzuchten und kleinen Äckern, die fast wie Gärten gehegt und gepflegt wurden.
Die Motorradgang am Pier. Rechts: my new ride.
Am Stadtende wurde die Strasse repariert. Teer wurde in Fässern erhitzt und anschliessend mit Giesskannen über die Strasse gegossen.
Die Strasse welche erneuert wurde, war etwa 5km lang. Rechts: Michele und die drei Neuseeländerinnen.
Der Eingang zur Spital Höhle. Rechts: mit unserem lokalen Führer.
Ein Gang in dem Gebäude in der Höhle. Das “Schwimmbecken”. Rechts: der Ausgang auf der anderen Seite.
Blick zur nördlichen Spitze der Insel. Rechts: Muschelzucht.
Teeplantage, Ackerbaut und Wattmeer.
Pinienwald dank den Franzosen, welche während der Besetzung Pinienkernen über der Insel abwarfen (immer noch besser als was die Amerikaner abwarfen). Rechts: Die Cat Ba Bucht.
Am Dienstagmorgen stand ich früh auf. Um acht Uhr traf ich die drei Neuseeländerinnen um mit ihnen auf eine Tagestour in die Halong Bucht zu gehen. Wir gingen auf ein Schiff mit etwa zehn anderen Touristen und fuhren als erstes Ziel die Monkey Insel an. Auf dieser soll es Affen geben, die laut diversen Reiseführern aggressiv seien. Ich stieg zuerst auf den Gipfel der Insel um die Aussicht zu geniessen und ging dann zu dem Ort, wo man die Affen sehen sollte. Die Affen waren zwar frei, doch werden sie von Aufsehern wie auch Touristen gefüttert. Einer der Affen attackierte tatsächlich einen Touristen, der ihm ein bisschen zu nahe kam. Doch er erwischte ihn nur am Pullover und der Tourist kam mit einem kleinen Schrecken davon. Bei einem weiteren Stopp konnten wir mit Kajaks ein bisschen herum fahren. Mit den drei Neuseeländerinnen fuhr ich durch eine Höhle auf die andere Seite der Insel vor welcher unser Boot ankerte. Dort sahen wir auch wieder diverse Affen in den Bäumen und Sträuchern welche in der Felswand wuchsen. Sie waren jedoch sehr weit weg. Nach dem Kajakfahren hatte ich so richtig Hunger und der wurde mit einem üppigen Vietnamesischen Mahl mit viel Meeresfrüchten gestillt. Während dem Essen fuhr unser Kapitän das Schiff tiefer in die Halong Bucht zu einer grossen Höhle. Die Höhle war ziemlich gross und mit farbigen Lichtern beleuchtet. Die Decke hatte mancherorts eine erstaunlich regelmässige Form. Von der Höhle machten wir uns bereits wieder auf den Rückweg, ein kurzer Stopp noch um zu baden. Nur ein Holländer und ich sprangen ins kühle nass, das Wetter war nicht unbedingt zum Baden geeignet. Der Kapitän bot uns verkratzte Taucherbrillen an mit welcher ich einen Versuch startete und dann gleich wieder aufgab. Die Sicht im türkisgrünen Wasser war gleich Null und mit der verkratzten Taucherbrille sah das Türkis des Wassers auch nicht besser aus. Auf der Rückfahrt spielten wir zu sechst Karten und als wir ein bisschen mehr auf das offene Meer fuhren wurde der Wellengang stärker. Den meisten und auch mir wurde ein bisschen übel, ich hätte nicht gedacht, dass so wenig Wellen mir etwas ausmachen würden. Endlich zurück zogen wir uns alle in unsere Hotels zurück und trafen uns zwei Stunden später zum Abendessen im Green Mango Restaurant.
Unser Schiff. Rechts: Blick zurück auf Cat Ba Stadt.
Fischerboote im der Bucht vor Cat Ba Stadt.
Ein alter nicht mehr unterhaltener Uferweg. Kalkstein mit diversen anderen integrierten Gesteinen. Rechts: Kalkstein wo die anderen Gesteine ausgespült wurden und diese scharfen und spitzigen Kanten des weitverbreiteten Kalksteins hinterliessen.
Überblick auf die Monkey Insel.
Der Weg runter von der Monkey Insel.
Affen auf der Monkey Insel. (Links: ich )
Noch mehr Affen, der eine gerade beim Absprung zum Angriff auf den einen Touristen.
Nächster Halt: Kajakfahren.
Francine aus Neuseeland und ich auf dem Kajak. Rechts: die kleine Höhle durch die Insel.
In der Höhle um die Insel zu durchqueren.
Mittagessen auf dem Schiff. Rechts: Halong Bucht in mystischem Nebel.
Panoraaaaaamaaussicht in der Halong Bucht.
Viele Schiffe hatte es an diesem Tag nicht in der Halong Bucht. Angedockt bei der grossen Höhle in der Halong Bucht.
In der Höhle mit der erstaunlichen und farblich hervorgehobenen Decke.
Farbliche Effekte machten die Höhle noch interessanter.
Insgesamt gefiel mir diese tote Höhle ziemlich gut. Rechts: leere Becken der toten Höhle.
Vor der Höhle befand sich eine schwimmende Bank. Rechts: eine andere Höhle.
Schwimmen in der Halong Bucht. Rechts: auf einem kleinen Sandstrand einer kleinen Insel.
Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen zusammen und ging mit Michele, Thomas, den drei Neuseeländerinnen und zwei Holländern ausgiebig frühstücken. Danach trennten sich unsere Wege. Ich verabschiedete mich von allen, ging noch kurz mit Michele ins Hotel um mein Gepäck abzuholen und bestieg dann den Bus nach Hanoi.
Cheers u aune e Guete Rutsch is nöie Jahr!
Simu
Ouu ich wer uf de monkey island blibe bi mine kollege!
Wieviel hesch scho zuegno? Dis gsicht wird immer ründlicher;-)
Hei Simu… es guets NöIS!
Merci für dis telefon… die 12stelligi nummere het mi zersch zimmlech verwirrt!
Hug!
P.S. mache mir mau hund, wenn wider ir schwitz bisch!? 😉
Hei Simu
Dr Beni und i hei gad zämä dr Blogitrag gläse. Mir si immer wieder uf Bilder gstosse, wo üs sehr vertrout si vorcho. Uf Cat Ba hei mir es Velotürli gmacht u i dere Höhli (The Amazing Cave, because it’s amazing 😉 si mir ou gsi und no anders meh.
Mir si scho gspannt, was du vo Kuala Lumpur zbrichte hesch.
E liebe Gruess u es guets Nöis ou vom Beni.