Moskau zum zweiten und leider zum Letzten…

8 08 2011

U-Boot – Russische Panzer – Beach Soccer – Doom Metal – Bier mit Strohhalm– Voodoo Rhythm – neue Couch – keine Katalepsy

Am Samstag wechselte ich auf die Couch von Olga. Alexander hätte mich noch weiter beherbergen können, aber ich empfand es angenehmer, mit der Metro nach Hause gehen zu können und nicht auf ein Auto(-fahrer) angewiesen zu sein. Alexander bot mir an, mich zur Adresse von Olga zu fahren. Auf dem Weg dorthin gingen wir noch ein altes U-Boot besichtigen.

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Die beiden Alexander vor dem Russischen U-Boot.

An Bord gab es eine Führung auf Russisch, so gut kann ich aber noch nicht Russisch und deshalb habe ich einfach viele Fotos gemacht. Einige davon sind im folgenden Fotoalbum zu betrachten.

Nach diese Besichtigung waren wir ein bisschen spät dran. Olga erwartete mich schon, da sie um kurz nach 16:00 Uhr noch einen Termin ausser Haus hatte. Um 15:58 Uhr trafen wir bei ihr ein. Ich verabschiedete die beiden Alexander, stellte meine Sachen in die Wohnung von Olga und verliess mit ihr das Haus Richtung Metro.

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Links der Eingang und rechts das Zimmer in welchem ich schlafen konnte.

Anatoly hat mir den Tipp gegeben beim Park Pobedy vorbei zu schauen. Viele Mahnmale an den Zweiten Weltkrieg und einige Russische Panzer befinden sich auf einem riesigen Parkgelände. Im Park frönen die Russen dem Inlineskaten und die Kinder spielen auf den Kanonen und Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg.

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Ein paar Fotos mehr im folgenden Fotoalbum.

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Bei der Metrostation Park Pobedy stand ein kleines Stadion, welches da nicht hin gehörte. Als ich in das Stadion eintrat gab der Metalldetektor ein Signal von sich. Mein Sackmesser, alles klar. Aber die Russischen Security schauten nur kurz in meinen Rucksack und liessen mich ein. Darin fand die Europäische Beach Soccer Meisterschaft statt. Es war gerade die Pause vor dem letzten Drittel Spanien gegen Rumänien. Zuvor hätte die Schweiz gegen Portugal gespielt. Einige hübsche Frauen tanzten im Sand, ich habe leider nur noch die letzten paar Sekunden gesehen.

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Auf dem Spielplan standen dann für den Sonntag weitere Spiele angekündigt. Bei Olga zu Hause informierte ich mich im Netz und siehe da, doch noch eine Chance die Schweiz zu sehen und unterstützen. Um 17:15 sollten die Schweizer ihr Können im Finale gegen Russland zeigen. Somit war für mich der Sonntagnachmittag geplant.

Am Samstagabend ging ich dann mit Olga in einem Vietnamesischen Restaurant essen. Das Restaurant war so gut versteckt, dass wir die einzigen Gäste waren. Das Essen schmeckte vorzüglich und mach die Vorfreude auf Vietnam noch grösser. Smiley

Am Sonntag schlief ich richtig lange aus und erledigte dann so einiges an Kleinkram, unter anderem überarbeitete ich meine Packung. Ich ass etwas kleines zu Mittag und ging um 14:00 Uhr los Richtung Park Pobedy. Angekommen ging ich mir im Park eine Cola kaufen und dann ins Stadion. Es spielten gerade Frankreich gegen die Türkei. Und genau dieses Türkische Team war es, welches ich zwei Tage zuvor beim Kremel gesehen. Nach diesem Matsch verliess ich das Stadion, um mir ein Schwepps zu kaufen und liess auf meinem Sitz meine leere Colaflasche zurück. Als ich zurück kam war der Platz somit noch für mich reserviert, das Stadion hatte sich bereits gut gefüllt.

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Der Spielplan, die Sonne schien und es war sehr heiss!

Beim Matsch um den dritten Platz spielten Rumänien gegen Portugal. Ein spannender Matsch, immer wenn ein Tor geschossen wurde, glich die andere Mannschaft innerhalb von einer Minute aus. Nach dem dritten Drittel stand es 2:2, eine Nachspielzeit von 3 Minuten wurde angesetzt. Eineinhalb Minuten vor Schluss ging Portugal mit 3:2 in Führung, doch auch hier glichen die Rumänen innerhalb von einer Minute aus. Das Pentaltyschiessen endete mit 10:9 für Portugal.

Zwischen diesen beiden Matches hatte ich diesmal die Möglichkeit, die hübschen Damen bei ihren Werbetänzen für diese Gummifinken, welche ich so schrecklich finde (immer noch!!!) zu betrachten. Einige Eindrücke habe ich für euch fotografisch festgehalten.

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Vor dem Finale wurde mir ein blaues Blatt in die Hand gedrückt, dies diente dazu während der Nationalhymne von Russland im Publikum die Flagge darzustellen. Ich habe mitgemacht um nicht aufzufallen Augen rollendes Smiley.

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Die Schweizer Mannschaft läuft ein.

Das Finale begann super! Im ersten Drittel ging die Schweiz 3:0 in Führung! Hui ich musste schon auf meinen Mund sitzen, denn ich sass im Russischen Fansektor. Die Schweizer spielten wirklich gut und erzielten schöne Tore. Im zweiten Drittel konnten die Russen jedoch aufholen auf 4:4 und im letzten Drittel dann noch zwei weitere Tore erzielen. Russland ist Europameister im Beach Soccer. Irgendwie war ich ziemlich froh, dass die Russen gewonnen haben, denn so war’s eine tolle Party. Und um ein Haar hätte ich noch ein Trikot von einem Russischen Spieler erwischt, der andere hat einfach stärker gezogen und ich hatte noch meine Kamera in der Hand.

Ich habe aus organisatorischen Gründen nicht den ganzen Matsch aufgenommen (nur ein Ersatzakku dabei und der erste war schon fast aus), das erste und dritte Dritten sind beide ganz drauf. Von der Siegerehrung konnte ich nur noch Fotos machen, allerdings nur von den Russen, da ich nach dem Matsch dringen auf’s Klo musste. Hier die Links zu den Videos:

Auftakt mit Nationalhymne

Erster Teil des ersten Drittels

ZweiterTeil des ersten Drittels

Penalty der Russen im zweiten Drittel

Erster Teil des dritten Drittels

Zweiter Teil des dritten Drittels

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Nach der Siegerehrung musste ich mich beeilen, denn um 19:15 Uhr hatte ich bereits den nächsten Termin. Ich traf mich mit Alexander dem Weissrussen und wir suchten gemeinsam den Vermel Club, vis-à-vis vom Kremel, auf.

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Dort spielten am an dem Abend vier Bands aus dem Bereich Doom Metal und Sludge (ohne –core), zum Teil mit Anlehnung an Postrock. Der Club ist etwa so gross wie das Rössli in der Reithalle. Im Club darf geraucht werden, die Russen sind da aber sehr ordentlich und drücken ihre Zigaretten (fast) immer im Aschenbecher aus. Dafür trinken sie Bier mit einem Strohhalm!!! Die Bands waren nicht unbedingt nach meinem Geschmack, aber immerhin gabs mir ein bisschen das Underground-Metal-Feeling von Moskau. Die letzte Band, Claverence Boddicker gefiel mir mit ihrem doomigen Sound  am besten.

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Maria mit einem Voodoo Rhythm Shirt!!! Ja der Reverend Beat-Man war schon überall!

Nach den Konzerten gingen wir noch einmal über den Roten Platz.

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Sieht wirklich sehr schön aus bei Nacht.

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Ehm ja, ich lass da mal den Kommentar weg…

Am Montag bin ich erste gegen Mittag raus, bin in den Park Gorki gegangen, habe ein bisschen gelesen und mit Vitaly, einem Russen der am Chemie studieren ist, gequatscht. Der hat mir dann noch ein paar Tipps gegeben was ich alles noch anschauen könnte, doch rennt mir die Zeit davon, denn schon morgen beginnt die erste Etappe mit der Transsib.

Um 16:00 hatte ich mich mit Felix verabredet, um ihm eine DVD vom Reunionkonzert von Coroner zu geben. Es war witzig und interessant mit ihm über Moskau, Metal und Konzerte zu sprechen. Er war zehn Jahre lang Übersetzer (Englisch / Russisch) und sprach ein perfektes Englisch. Er erklärte mir, dass in Moskau für grosse Bands (Pink Floyd, Rammstein, Bon Jovi) Ticketpreise um die 300-400 Euro üblich sind. Das komme daher, dass sich die Veranstalter denken, in der Metropole Moskau gibt es genügend Leute die einen solchen Preis bezahlen, und es funktioniert leider.

Am Abend wollte ich eigentlich im Proberaum Katalepsy beim üben zuhören, jedoch wurde die Probe an diesem Abend leider abgesagt. Trauriges Smiley Somit hatte ich genug Zeit um noch ein bisschen durchs Zentrum zu schlendern und mich zu verlaufen. Auf dem Heimweg kaufte ich ein paar Tomate, Mozzarella, Salami, Brot und ein Joghurt. Nach dem Essen schrieb ich diesen Blogeintrag und nun geh ich schlafen, ich muss morgen um 07:00 raus.

Cheers und bis in Jekaterinburg

Simu



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3 Antworten zu “Moskau zum zweiten und leider zum Letzten…”

  • Xenia sagt:

    Huhu 🙂
    Dönt super was du aus scho gseh hesch ds Moskau! Viu Spass uf dr erste Transib-Etappe 🙂

    Grüessli
    Xenia

  • la reek sagt:

    salut Simu
    je suis ton periple avec joie, que de bon moment, je revis un peu le mien par la meme occasion !!!
    je fais la traduction en francais de google, ahahah, c ‚est tres approximatf, mais je comprends la plupart des choses !!!
    tu vas connaitre la joie du transsiberien, c ‚est formidable
    tu fais du couchsurfing pour toutes tes nuits ??

    aller au plaisir de te lire
    prends soins de toi

    tchuuussss

  • Rüebli sagt:

    Hey Simu,

    Etz hesch mi grad es Wiili vom schaffe abghaute, scheisse.
    aber sehr sehr spannend din blogg! wiiter so i be gspannt….u vöuuu spass met de trans.sib.! (mis mami het ebe grad letschti gseid „aso manuela, wenn mou im lotto gwönnsch, de wönsche mer öis e reis met de transsibirische iisebahn“ de hani grad gseid, dass du etz dete besch…u sie esch truurig worde…hahaha)

    grüessli us de ääändlich sommerliche Schwiiz
    Rüebli Mani

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