Genesung auf Bunaken
27 04 2012Manado – Bunaken ohne Tauchen – endlich wieder gesund und mit neuer Fotokamera gerüstet – zurück nach Jakarta.
Am Morgen ging es mir wieder ein bisschen besser. Ich schaute mich in Manado nach einer neuen Kamera um, doch wurde ich nicht fündig. Gegen Mittag traf ich mich mit Pascal aus Murten, welchen ich auf den Tiogan Inseln kennen gelernt hatte. Gemeinsam warteten wir auf die Fähre um auf die Insel Bunaken zu gelangen. Bunaken gilt gemeinhin als Standort für die besten Tauchplätze in Indonesien. Die Fähre war auf etwa 3 Uhr angekündigt, doch mussten wir noch etwas mehr als eine halbe Stunde warten bis wir endlich losfuhren. Kaum aus dem Hafen sichteten wir ein Boot, welches bereits auf eine Sandbank aufgelaufen war. Die Flut war eben doch noch zu tief um schon los zu fahren. Und dann spürten auch wir den Sand unter unserem Schiff. Doch wir hatten Glück und die Wellen trugen uns schlussendlich von der Sandbank weg und die stündige Überfahrt konnte ohne Probleme fortgesetzt werden. Als wir auf Bunaken ankamen war es bereits 16.30 Uhr. Wir liefen durch das kleine Dorf auf die Ostseite der Insel. Wir hatten bereits einige Resorts im Lonely Planet ausgesucht, welche wir uns anschauen wollten. Nachdem wir fast alle Resorts angeschaut hatten, die sich auf diesen drei Kilometer langen Abschnitt verteilten, entschieden wir uns für das Raja Laut Diving Resort.
Zugang zur Fähre. Auf dem Schiff, rechts mit Pascal.
Verschmutztes Wasser fliesst ins Meer.
Auf einer Sandbank stecken geblieben. Rechts: Blick auf Bunaken.
Das Raja Laut Resort hatte alles was ich brauchte. Pascal und ich nahmen uns ein grosses Bungalow mit warmer Dusche und nettem Balkon für 200’000 Rupien (20 CHF) pro Tag. Im Preis inbegriffen waren auch drei reichliche Mahlzeiten, zudem gab es ständig Tee, Kaffee, Wasser und Früchte im Aufenthaltsraum. Nebst einem Engländer waren wir die einzigen Gäste des Resorts, es ist herrlich in der Nebensaison zu reisen. Umgeben von den besten Tauchplätzen begab ich mich nur einmal ins warme Nass um ein bisschen zu Schnorcheln. Ich musste ein kleines Stück raus schwimmen um zu den Korallen zu gelangen. Die Vielfallt der Korallen war hier merklich höher als an den Tauch- und Schnorchelplätzen welche ich bereits aufgesucht hatte. Die Korallenwand ging dann auch plötzlich steil hinunter wo sich ein Gebiet eröffnete welches für mich verschlossen blieb. Oberhalb der Wand spürte ich eine Strömung nach Süden und ich versuchte ihr entgegen zu schwimmen. Dafür brauchte ich dann doch zu viel Kraft und so liess ich mich von der Strömung führen und bestaunte die Korallen und Fische im Vorbeiflug. Die Strömung war ziemlich stark und ich begann schon früh bevor ich das Ende der Insel verpasste in Richtung Land zu schwimmen. So erreichte ich nach etwa 30 Minuten das Südöstliche Ende von Bunaken und ging zu Fuss zurück zu Resort. Die Strömung führte mich zu schnell an der Unterwasserwelt vorbei, das fand ich nicht so toll. Ansonsten machte ich nicht viel auf Bunaken. Ich liess es mir gut gehen, las in der Hängematte und genoss eine gemütliche Zeit. Mit Pascal spielte ich zwischendurch Chinesisches Poker. Am Vorletzten Abend auf Bunaken tauchte auch Kevin auf, ihn habe ich mehrere Male in Malaysia getroffen und bin mit ihm im Taman Negara gewesen. Ich lernte den beiden die Version des Chinesischen Pokers die man zu Dritt spielt und so spielten wir ein wenig Karten. Das Wetter hielt uns von weiteren Schnorcheltrips ab.
Unser Bungalow mit Terrasse und Hängematte.
Grosses Zimmer und Open-Air Dusche. Rechts: meine tägliche Medizin um meine Erkältung zu bekämpfen.
Ess- und Aufenthaltsraum des Resorts.
Ausblick aus dem Resort.
Häufig gab es Fisch. Pascal ging Tauchen und schien freudig zurückzukommen.
Blick Richtung Manado. Strand auf der Südseite Bunakens.
Einmal mehr einen Schweizer wiedergetroffen. Kevin freute sich auch (ein bisschen).
Am frühen Donnerstag packten Pascal und ich unsere Sachen um die Insel mit der Fähre zu verlassen. Doch wegen des Wellengangs sollte diese nicht fahren, wie uns die Besitzerin des Resorts mitteilte, offerierte uns jedoch mit einem anderen kleineren Schiff nach Manado zu fahren, welches ihr Bruder organisiert hatte. So schafften wir es noch am Vormittag nach Manado, wo wir uns im Hotel Wisata einquartierten und erst einmal einen Newscheck im Internet machten. Danach war mein Ziel eine Kamera zu kaufen. Doch dieses Ziel war schwieriger als ich mir das vorgestellt hatte. Das erwünschte Modell war nirgends in Manado zu finden, die anderen Modelle erfüllten alle samt nicht meine Ansprüche. Ich begann meine Ansprüche runter zu schrauben (und somit auch meine Preisvorstellung). Schlussendlich fand ich eine Kamera mit welcher ich mittelmässig zufrieden war. Trotzdem glücklich machte ich erste Versuche mit der Kamera, ich muss mich noch ein bisschen damit anfreunden… Als wir so durch die Stadt liefen hörten wir überall Menschen einander “Bule” zu zurufen wenn wir vorbeiliefen und dann lachten sie meist. Da wir vor kurzem erfuhren, das “Bule” soviel wie “Westler” bedeutet, viel es uns mehr auf. Bestimmt riefen sie das auch schon früher, es viel mir einfach nicht auf. Am Abend gingen wir ins Restaurant Club essen. Für mich gab es Riesencrevetten vom Grill mit Reis. Danach hatte ich genug von Manado und wir schauten uns im klimatisierten Hotelzimmer einen Film an der mich vorzeitig einschlafen liess.
Beim Kauf der neuen Kamera. Erstes Foto beim Essen. Rechts: wiedermal Foto mit Bule.
Am nächsten Morgen war Pascal weg. er hatte seinen Flug um 6 Uhr nach Jakarta und weiter nach Kuala Lumpur. Mein Flug ging erst am Nachmittag uns so konnte ich gemütlich frühstücken und den Tag langsam beginnen. Um 11 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Flughafen und um 2 Uhr hob der Flieger ab. Von den Medikamenten war ich immer noch ein wenig müde und schlief einige Zeit. Drei Stunden später, um kurz nach 4 Uhr Ortszeit in Jakarta kam ich an. Ich wartete über eine halbe Stunde auf den Bus, welcher danach mit anderthalb Stunden wegen Stau deutlich länger brauchte als normal um ins Zentrum von Jakarta zu gelangen. Ich steuerte den Six Degrees Backpackers an und war froh in gewohnte Umgebung zu kommen.
Cheers
Simu
unschoen, s eine foti vo mir… gruess us pulau ternate!!