Koh Tao öffnet eine neue Welt…

18 02 2012

Von Bangkok nach Chumphon – Fähre nach Koh Tao – Big Blue – Open Water SSI.

Um kurz vor acht Uhr bestieg ich in Bangkok den Zug Richtung Süden. Im Zug schlief ich kurz nach Abfahrt ein und so wurde mein Ticket weder kontrolliert noch abgestempelt. Nach etwas mehr als zwei Stunden wurde ich vom Zugpersonal geweckt, da diese am Essen servieren waren. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, und mir extra vor der Abfahrt noch ein paar Fressalien gekauft, doch nahm ich die Verpflegung dankend an. Während der weiteren Fahrt schaute auf die vorbeiziehenden Felder und Palmen, kleinere Bahnhöfe umgeben von grossen Dörfern und dann endlich auf die Küste und das Meer. Als ich nach 6,5 Stunden Zugfahrt in Chumphon ankam nahm ich erst einmal meinen Reiseführer zur Hand um zu schauen welche Unterkunft ich mir aussuchen wollte und wie viel diese kosten sollte. 200 Baht (6.70 CHF) sollte die günstigste Bleibe kosten, viel Komfort sei laut Reiseführer nicht zu erwarten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt;  kaum kam ich aus dem Bahnhof wurde ich von einigen Thailändern angesprochen die mir alle das beste Angebot feilboten für eine Übernachtung. Schliesslich überzeugten mich 150 Baht (5 CHF) für ein Einzelzimmer mit Ventilator. Die Stadt Chumphon schien absolut nichts zu bieten und so erholte ich mich im Zimmer  und schrieb unter der ständigem Windeinfluss des Ventilators den Blogeintrag zu Bangkok. Als ich mich gegen Abend aufmachte um etwas zu essen traf ich ein Deutsches Pärchen, welche zur selben Zeit eingecheckt hatten, und wir gingen essen. Am nächsten Morgen wurden wir um 5.45 Uhr beim Hotel mit einem Bus abgeholt und zur Fähre gefahren, welche um 7.00 Uhr den Hafen verliess. Auf der Fähre kamen während der Fahrt drei Typen zu mit und wollten mich von ihrer (der besten) Tauchschule überzeugen. Von mehreren Freunden wurde ich jedoch bereits auf die Tauchschule von Big Blue verwiesen. Kurz vor Ende der Fahrt sah ich einen Typen mit einem Shirt dieser Schule auf der Fähre und sprach ihn an. So kam ich zu einer gratis Taxifahrt zum Big Blue Dive Resort. Nach drei Stunden Fahrt kamen wir auf der Insel Koh Tao an. Nicht ganz alleine stiegen wir aus der Fähre und warteten bis unser Gepäck auf den Steg gebracht wurde. Ich stieg ins Taxi zum Big Blue Dive Resort mit ein paar anderen, die Deutschen gingen sonst wo hin. Erst einmal angekommen im Dive Resort von Big Blue ging alles sehr schnell. Noch bevor ich überhaupt ein Zimmer angeschaut hatte gab es bereits das erste Informationen über und zum Kurs. Die Englische Besitzerin und Tauchinstruktorin Ros erzählte fasziniert was wir alles machen, sehe und erleben werden und schon hatten wir Formulare vor uns zum Unterschreiben für die Teilnahme am Open Water Tauchkurs. 9000 Baht (270 CHF) kostete der Kurs und enthielt zusätzlich vier Übernachtungen im Dorm. Ich bezog ein Bett in einem vollen 6er Dorm und als ich das Badezimmer aufsuchte und nach dem Wasserlassen spülte, floss das Wasser Zwischen Toilettenschüssel und Boden ins ganze Badezimmer. Ich meldete dies gleich bei Ros, sich kam um es sich anzuschauen doch Murphy hatte dafür gesorgt, dass in der Zwischenzeit das Putzpersonal sauber gemacht hatte. Schlussendlich blieb ich in dem Zimmer und begann meinen SSI Open Water Kurs am Abend mit ein wenig Theorie in Form von Videos. Wir waren 15 Teilnehmer für diesen Kurs und kriegten sogar Hausaufgaben für den nächsten Tag. In der Nacht schlief ich nicht besonders gut, das Badezimmer war wieder überschwemmt und es grauste mich die Dusche zu benutzen. Am Morgen musste ich dann dringend aufs Klo, vor mir war auch schon jemand und sein Geschäft war noch in der Schüssel zu sehen. Ich entleerte meine Blase in die braune Suppe in der Toilette und drückte die Spülung. Bräunliches Wasser trat zwischen Toilettenschüssel und Boden aus und ich flüchtete aus dem Badezimmer. Noch bevor der Kurs am Morgen begann teilte ich Ros mit, dass ich in ein anderes Dormzimmer will. Sie versicherte mir, dass ich am Abend nach dem Kurs in ein neues Dormzimmer umziehen kann. Und so bezog ich am Abend in ein Dorm von Big Blue 2 ein, welches vier jungfräuliche Betten enthielt. Ich war der erste Gast in diesem Zimmer und auch der einzige. Vor dem Haus wurde noch gebaut und deshalb sind die brandneuen Dorms nur mit ein paar wenigen Gästen belegt.

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Die Fähre von Chumphon nach Koh Tao. Rechts: Gepäckausgabe bei Ankunft für die abartig vielen Leute auf der Fähre.

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Der Eingang zum Big Blue Dive Resort. Rechts: das Büro vom Big Blue mit Zugang zum Meer!

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Big Blue Restaurant mit Blick auf das Meer. Rechts: Der Strand unmittelbar vor dem Big Blue Restaurant.

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Der Big Blue 2 Komplex. Mein privat Dorm. Rechts: eine neue, saubere und funktionierende Toilette.

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Sonnenuntergang auf Koh Tao.

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Nachts am Strand. Rechts: der Big Blue 2 Komplex bei Nacht.

So begann der Kurs und wir 15 Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt und Instruktoren zugeteilt. Ich kam in eine Gruppe von zwei Pärchen, Olliver und Joanna und Kiefer und Mark. Als Instruktorin gesellte sich Ros zu uns. Wir machten noch ein bisschen mehr Theorie und rüsteten uns dann mit dem Equipment aus. Am Nachmittag machten wir bereits erste Übungen im Pool, dazu gehörte normales Atmen unter Wasser, Taucherbrille unter Wasser aus- und wieder anziehen (durch starkes Ausatmen durch die Nase und leichtes Anheben der Taucherbrille kann das Wasser herausgepresst werden) und einige Atemgerätwechsel unter Wasser. Und schon ging es los ins Meer. Wir liefen vom Strand direkt ins seichte Wasser und mussten ein gutes Stück rausschwimmen bis es endlich tiefer wurde. In drei Meter tiefe im Meer wiederholten wir die Übungen aus dem Pool und machten dann einen kleinen Tauchrundgang. Dieser kam mir jedoch nicht viel anders vor als beim Schnorcheln, da wir nicht wirklich tief tauchen konnten in der seichten Bucht. Danach hiess es Material waschen und versorgen. Der erste Tag war geschafft. Am nächsten Morgen korrigierten wir unsere Hausaufgaben, Ros gab uns ein paar nützliche Tipps für den Test und ehe ich mich versah hatte ich den Test vor mir. Bei paar wenigen Fragen musste ich mir zwar einige Englische Wörter erklären lassen, doch insgesamt bereitete mir der Test keine Problem. Wir alle bestanden den Test (wie eigentlich alle es tun) und gingen dann zu Mittag essen. Am Nachmittag luden wir unser Material auf ein Boot und wurden zu einem grossen Schiff geführt. Mit diesem fuhren wir raus auf die See, zum Twins Pinnacle wo wir unseren ersten Tauchgang bis 12m absolvierten. 45 Minuten blieben wir unter Wasser und machten einige Übungen. Doch hie und da wurden wir von ein paar Fischen abgelenkt. Es war ein eindrücklicher erste Tauchgang und mit Ros als Instruktorin war es auch sehr spassig. Wir verbrachten knapp eine Stunde auf dem Schiff bevor wir zum zweiten Mal ins Meer tauchten, diesmal beim White Rock wo wir fast gleich lange auf 12m blieben. Nachdem wir das Material gewaschen hatten gab uns Ros Informationen für den kommenden Tagesablauf. Um 6.30 Uhr mussten wir am nächsten Morgen bereits gefrühstückt haben und aufs Boot verladen. Um 7 Uhr fuhren wir bereits mit dem Schiff und einem Kameramann für unser Team raus zum Champon Pinnacle. Während der beiden Tauchgänge und der Zeit auf dem Schiff dokumentierte James unsere Gruppe. Auch die anderen Gruppen hatten einen Kameramann dabei und wurden gefilmt. Wir waren jedoch die einzige Gruppe die keine Übungen mehr unter Wasser machen mussten, da wir an den vorherigen Tagen gut vorankamen. Einige Szenen drehten wir noch an Land, z.B. die Anfangsszene wo wir alle am Strand in Zeitlupe à la Baywatch auf die Kamera zu laufen. Oder auf dem Boot wie wir Informationen von Ros kriegen, unsere Tauchanzüge anziehen und die Ausrüstung bereit machen. Unterwasser hatten wir auch einige Szenen die wir geplant hatten, wie z.B. ein Pferderennen, eine Schwebeübung mit Spinn und Luftringe blasen. Der zweite Tauchgang war erneut beim White Rock und wir sahen zwei Stingrays, wobei einer davon tot zu sein schien. Nebst unzähligen farbenfrohen Fischen sahen wir eine Barrakudaschule, einige Muränen und Nemo. Dieser hatte sich nach seinem erfolgreichen Filmdebut vor den Medien zurückgezogen, vor Koh Tao niedergelassen und lebt hier mit seinem Freund in einem neuen Zuhause. Viele hier lebende Fischen haben ein Zuhause wo sie immer wieder zurückkehren und welches sie zum Teil stark verteidigen.

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Wegfahren von Koh Tao. Ros gibt Instruktionen für den nächsten Tauchgang. Rechts: unser Schiff.

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Taucheranzug anziehen. Rechts: ich, Ros, Oliver, Joanna, Kiefer und Mark.

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Unter Wasser.

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Fischli.

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Muräne und Nemo.

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Barrakudas, Weihnachtsbäume und Fisch mit einem Zuhause.

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Aufgetaucht nach erfolgreichem Tauchgang.

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Beim aus dem Wasser steigen wird die Ausrüstung erst richtig schwer.

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Rückfahrt und Landung nach dem letzten Tauchgang für den SSI Open Water Kurs.

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Waschen des Materials nach den Tauchgängen.

Am Abend schauten wir uns unsere Videos an, welche je ungefähr 30 Minuten dauerten. Insgesamt wurden drei Videos gezeigt, das beste natürlich am Schluss. Smiley Der erfolgreiche Abschluss feierten wir anschliessend in der Big Blue Dive Bar und erhielten von Ros nebst Komplimenten der SSI Open Water Ausweis. So schwierig war das jetzt wirklich nicht, aber es hat wahnsinnig viel Spass gemacht, unter anderem auch weil wir eine super gute Gruppe waren.

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Filmvorführung. Team Ros mit Kameramann James (2.v.r.). Rechts: Stolz mi dem SSI Open Water Ausweis. Smiley mit geöffnetem Mund

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Jeden Abend hat es am Strand mehrere Männer die mit unterschiedlichen Feuerstöcken oder Jonglagen Feuershows zeigen.

Cheers

Simu



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