Koh Tao zum zweiten, diesmal ein bisschen tiefer
22 02 2012SSI Advanced Open Water – Nachttauchgang und Wracktauchgang – Ausflug zur Mangobucht – ab zu den Kraben.
Am nächsten Morgen trafen wir uns erneut mit Ros. Alle unserer Gruppe hatten beschlossen den Advanced Kurs gleich anschliessend zu machen und Ros wollte ihn mit uns durchführen. Der Kurs bestand auch fünf Tauchgängen verteilt auf zwei Tage. Er kostete 7650 Baht (etwa 230 CHF), zwei Übernachtungen waren inbegriffen. Am Vormittag gab uns Ros eine kurze Einführung zum Kompass und dem Tauchkomputer. Am Nachmittag gingen wir raus zum Japanese Garden um dort einen Orientierungstauchgang zu machen. Wir tauchten zuerst von Ros geführt zu einer kleinen Höhle durch welche wir hindurch tauchten. Das war ganz schön cool. Die Höhle war zum Teil richtig eng und wir mussten aufpassen, dass wir mit den Sauerstoffflaschen nicht an der Decke anschlugen. Zwischen 8-10 Metern tief befand sich die Höhle und wir tauchten durch die gewundenen Gänge hindurch. Überall in der Höhle war die Sicht ziemlich gut, sehr schön waren die kleinen Löcher und Durchgänge die Licht von Oben in die Höhle fallen liessen. Danach erhielten wir von Ros die Richtung, in welche wir tauchen sollten und wo ungefähr wir unser Boot vorfinden sollten. Vor dem Tauchgang hatten wir abgemacht, dass Kiefer und Mark ein Team sind und Joanna, Oliver und ich ein Team. Kiefers Luft war jedoch schneller aufgebraucht und er musste sofort mit Ros auftauchen. Deshalb versuchte mir Ros mitzuteilen, dass ich mit Mark ein Team bilden sollte. Unter Wasser ist das ein bisschen schwieriger und ich brauchte daher mehr Zeit bis ich es begriff. Mit Kompass und einer Skizze der Felsanordnungen machten Mark und ich uns auf den Weg. Wir beschlossen nördlich um die Felsen zu tauchen um dann gegen Westen zu in die Felsen vorzustossen und dort die Schiffsleine zu finden. Als wir dann jedoch immer tiefer tauchten und unter uns nur noch Sand war, merkten wir, dass wir die Skizze viel zu gross eingeschätzt hatten. Wir drehten gegen Westen ab und suchten nach der Leine. Bei der ersten Leine die wir vorfanden hatten wir noch so viel Luft, dass wir beschlossen noch weiter gen Westen zu gehen, da wir auch wussten, dass das Schiff eher auf der anderen Seite der Bucht warten würde. Bei der nächsten Leine begannen wir dann mich auftauchen, machten bei fünf Metern den vorgesehenen Dekompressionsstopp von drei Minuten als Übung und tauchten dann auf. Wir tauchten neben einem Schiff auf, jedoch nicht jenem von Big Blue und so mussten wir noch ein wenig schwimmen, bis wir aus dem Wasser steigen konnten. Der zweite Tauchgang an diesem Nachmittag machten wir ungefähr eine Stunde später bei den Twins um unsere Auftriebssicherung zu verbessern. Dazu tauchten wir durch verschiedene Hindernisse hindurch und steuerten unsere Höhe mit unserer Atmung. Die Lungenflügel werden erst im Wasser ihrem Namen gerecht, denn ist man erst einmal ausbalanciert unter Wasser, kann man mit dem Luftvolumen der beiden Lungenflügeln aufsteigen oder absinken bewirken, wie es die Vögel mit Flügelschlägen machen. Nach dem Tauchgang gingen wir an Land, liessen jedoch all unser Material auf dem Schiff, da wir am Abend noch für einen dritten Tauchgang raus gehen wollten.
Transportboot zum Tauchschiff. Rechts: Team Ros ist bereit für ein paar weitere Fun Tauchgänge.
Ausblick vom Schiff.
Erster Stopp beim Japanese Garden. Oliver und Joanna bei der Zwischenverpflegung auf dem Oberdeck. Rechts: der Trockenraum des Schiffes.
Zwei Leitern am Ende des Schiffes um aus dem Wasser zu steigen. Rechts: auftauchende Taucher mit der Signalboje.
Um 18.00 Uhr trafen wir uns wieder im Big Blue Restaurant und begaben uns aufs Schiff. Die Sonne war am Untergehen während wir Instruktionen zum Nachttauchgang erhielten. Die Taschenlampe dürften wir nie ausschalten, Fischen und Tauchern nicht direkt in die Augen leuchten und nahe zusammen bleiben sollten wir. Um kurz vor sieben Uhr war es schon ziemlich dunkel, der Ozean war schwarz. Im Lichtkegel der Taschenlampen tauchten Fische auf, sie leuchteten regelrecht. Wir tauchten auf 17m Tiefe und Ros führte uns durch die Felsenlandschaft des White Rocks. Überall waren Taucher mit Lichtkegeln zu sehen, ein bisschen zu viele für meinen Geschmack. Viele Fische die wir tagsüber gesehen hatten verkrochen sich in den Korallen um zu schlafen. Wir knieten in den Sand und pressten unsere Taschenlampen gegen unsere Brustkörbe um das Licht auszumachen. Mit der freien Hand winkten wir stark im Wasser und ganz kleine Dinger leuchteten wie Glühwürmchen im Wasser auf. Als wir auftauchten war auch oberhalb des Meeres die Nacht stock dunkel geworden. Zurück an Land säuberten wir unser Material und versammelten uns dann im Big Blue Restaurant, assen etwas kleines und gingen dann zu Bett, denn der nächste Morgen sollte schon bald beginnen.
Es war noch dunkel als ich um kurz vor sechs Uhr aus meinem Zimmer kam und mich auf den Weg zum Big Blue Resort machte. Ich kaufte mir Frühstück in einem Seven Eleven Shop und holte meine Tauchausrüstung beim Materialraum ab. Um sieben Uhr fuhr das Schiff ab und wir erhielten Instruktionen für diesen Deep Dive. Unsere Tauchcomputer sollten uns jederzeit angeben, wie lange wir uns in welcher Tiefe aufhalten durften um ohne Dekompression auftauchen zu können. Für diesen Tag hatten wir uns zu fünft eine Unterwasserkamera für 1200 Baht (36 CHF) gemietet. Beim ersten Tauchgang gingen wir auf 30 Meter, wo wir nur wenige Minuten verweilten um dann in weniger tiefem Gewässer ein paar Übungen zu machen. Fast anderthalb Stunden verbrachten wir auf dem Schiff ehe wir zum Wrack eines Schiffes aus dem 2. Weltkrieg tauchten. Das Schiff wurde vor ein bisschen mehr als einem Jahr vor der Küste von Koh Tao versenkt um als Tauchübungsobjekt zu dienen. Es befand sich in etwa 24 Metern Tiefe und war einfach zu finden, da eine Abtauchleine mit Boje am Wrack befestigt ist. Eine gute Viertelstunde betrachteten wir das Wrack, leider war es uns untersagt in das Wrack vorzudringen, und dann gingen wir wiederum in etwas seichteres Gebiet um noch ein bisschen Fische und Korallen anzuschauen. Gegen Mittag waren wir dann zurück im Big Blue Restaurant. Wir tauschten die Fotos und stiessen mit Ros auf unseren AOW Tauschschein (Advanced Open Water) an.
Das Big Blue Schiff. Rechts: warten bei der Abtauchleine; Joanna, Ben und Robin.
Ros lässt sich ins Wasser fallen und taucht ab.
Alles ok. Na dann abtauchen.
Auf der Frontkanone des Wracks. Rechts: Mark und Kiefer.
Das Eindringen ins Wrack ist nur speziellen Wracktauchern erlaubt – und der Gruppe von Ros.
Das Geschütz hinten auf dem Wrack.
Joanna wurde abgeschossen. Rechts: lustig wie sich die Luftblasen unter dem Dach sammeln.
Korallen mit vielen kleinen Fischen. Und ich.
Gruppenfotos (Mitte v.l.n.r.: ich, Mark, Kiefer, Joanna und Oliver) und in Buddhaschwebeposition.
Korallen und Christmastrees, die sich zurückzogen sobald man mit der Hand in die Nähe kam.
Fischschwarm, Grabscherfisch und Muräne.
Kiefer und ich, nach diesem Lachen nahm ich einen ordentlichen Schluck Salzwasser. Daneben: Oliver, Joanna, Kiefer, ich und Mark im Hintergrund.
Gruppenfotos an der Oberfläche. Rechts: beim Ausstieg als frischer Advanced Open Water Taucher.
Wir assen alle zusammen zu Mittag und verabschiedeten uns von Kiefer und Mark welche sich über Bangkok auf den Weg nach Hause machten. Das kühle Chang mit welchem wir anstiessen, gab mir den Rest und ich legte mich für ein paar Stunden hin. Am späten Nachmitttag ging ich mit Oliver ein wenig Schnorcheln. Er lieh mir einen Schnorchel der ein wenig defekt war und so trank ich ein paar Schlucke Meereswasser. Nach dem Schnorcheln duschten wir und trafen uns in der Strandbar vor dem Big Blue 2 um den Sonnenuntergang mit einem Mojito zu geniessen. Am Abend gingen wir gemeinsam essen und feierten mit den anderen AOW Gruppen unsere bestandenen Tauchscheine und besprachen die Pläne für den kommenden Tag. Feurige Spiele wurden am Strand geboten, Seilspringen und Lambada-Kontest.
Beim Schnorcheln.
Sonnenuntergang mit Mojito. Feuerseilspringen und Ben beim Feuerlimbo.
Am darauffolgenden Tag mieteten wir uns zu neunt ein Langboottaxi um zur Mangobucht zu fahren. Der Motor des Langbootes war unglaublich laut und ich war froh als wir endlich in der Mangobucht ankamen. Die Bucht war nicht ganz was wir vom Prospekt her erwarteten, doch konnten wir ein bisschen Schnorcheln, in der Sonne liegen und ich ass eine fein Tom Yum Suppe. Am Abend trafen wir uns in einem Italienischen Restaurant wo ich eine herrliche Pizza mit Sardellen und Gorgonzola genoss und dazu ein Glas Rotwein trank. Da ich ziemlich müde war machte ich mich auf in mein Zimmer, packte meinen Rucksack und begann mir einen Film anzuschauen und schlief dann noch vor der ersten Hälfte ein.
Langboottaxi. Rechts: Big Blue Resort liegt bei Flut direkt am Wasser.
Die Küste Ko Taos ist meist Felsig und weiter innen mit Urwald bewachsen.
Die Mangobucht.
Eine herrliche Pizza gemacht von einem Thailändischen Pizzaiolo mit einem herrlichen T-Shirt.
Am nächsten Morgen machten Joanna, Oliver und ich uns auf den Weg nach Krabi. Mit dem Taxi-Schiff-Schiff-Bus-Transfer war die Strecke in weniger als acht Stunden zurückgelegt. Es kostete uns je 720 Baht (21.50 CHF). Ich las ein wenig, schaute den angefangenen Film zu Ende und schaute dem Geschehen der vielen Touristen zu. Die Zeit verging schnell und kurz nach fünf Uhr waren wir bei der Bushaltestelle etwas ausserhalb von Krabi. Joanna überzeugte uns davon, dass wir die drei Kilometer gehen können anstatt ein Taxi zu nehmen und so gingen wir los. Am Anfang schien es noch nicht so ein grosses Problem und wir winkten die anhaltenden und einladenden Taxis weiter. Als wir dann vermehrt die Karte zu Hilfe nehmen mussten und es dunkel wurde wünschten wir (zumindest Oliver und ich) uns vom Busbahnhof ein Taxi zu der Strasse mit den vielen Guesthäusern genommen zu haben. Schlussendlich hatten wir uns für ein eher luxuriöses Hotel entschieden, mit Air-Con und warmer Dusche.
Im Taxi zum Big Blue Resort. Auf dem Weg zum Pier. Rechts: anstehen beim Pier.
Schiffswechsel mit vielen anderen Touristen auf Koh Phangan. Wechsel auf den Bus am Hafen von Surat Thani. Rechts: unser Air-Con Bus.
Palmenhaine zogen sich entlang der Strassen nach Krabi.
Auf dem drei Kilometer Marsch von der Busstation ins Zentrum von Krabi. Rechts: Joanna noch top motiviert.
Laufen mit viel Gepäck… am Anfang ging es noch ganz gut. Rechts: Karten zur Orientierung.
Cheers
Simu
Hey Simu, Cheers aus Deutschland!
mach weiter so, toller blog! viel spaß in krabi!
gratuliere zu dä erfougrich abgschlossne touchkürs! so viu fischli überau. scho louft mir wieder ds wasser im muu zäme!
yeah. Motörhead Pizzaiolo :bang:
hammer touchföteli! zum rucksackföteli am schluss, du bruchsch dis karabiner syytem ou nid he 😉