Q à la Lum Pur

5 01 2012

Picknick am Fluss – Sightseeingtour mit und ohne Führung – Leben in Kuala Lumpur – wie man eine gemütliche Stadt hektisch verlassen kann.

Am zweiten Tage des neuen Jahres machten wir, Emi, Zubye und ich, uns am frühen Nachmittag auf zu einem Fluss um dort zu picknicken. Auf dem Weg zum FLuss, warteten schon viele hungrige Affen, die sich etwas  vom Picknick der Badegäste abstauben wollten. Wir mussten ein ganzes Stück laufen bis wir die anderen fanden. Es waren Tiong mit Frau und Sohn, Ian mit Freundin und einem Kollegen. Nach kurzem Fotoshooting für die Band assen wir Sandwiches und eine Art Couscous und begaben uns dann ist kühle Nass. Es war schön eine solche Abkühlung von der heissen Stadtluft zu kriegen und gemütlich ein bisschen im Wasser auszuspannen. Als wir uns nach ein paar Stunden auf den Rückweg machten, schlug die Affenbande bei der vor uns laufenden Gruppe zu. Die drei ängstlichen Frauen waren leichte Opfer, drei Affen liefen auf sie zu und schon liessen sie ihre Plastiksäcke fallen. Eine Durian rollte aus einem Sack und uns schien schon klar, was die Affen rochen und nun an sich nehmen wollten. Die Affen schnappten sich Brot und Joghurt, liessen die Durian jedoch liegen.

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Auf dem Weg zum Fluss. Affen die am Wegrand warten um ängstlichen Badegästen ihr Picknick abzunehmen.

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Tools of the Trade Bandfoto. Abkühlen im Fluss.

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Mitten drin statt nur dabei. Rechts: Emi und Zubye.

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Ian beim Haare waschen. Smiley

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Tiong mit seinem Sohn Harris.

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Auf dem Rückweg kam dann die Affenbande und überfiel die Gruppe welche vor uns lief.

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Erfolgreich und zufrieden geniesst dieser Affe seine Beute.

Am Abend gingen wir nach dem Essen bei Emi’s Freunden vorbei. Emi kaufte zwei Kilokübel Eiscreme anstatt eines Geburtstagskuchens assen. Wir feierten gleich nach Mitternacht Emi’s 28igsten Geburtstag. Wenn es draussen in der Nacht immer noch gegen die 30°C warm ist, dann ist Eis statt Kuchen eine super Alternative. Wir sprachen lange und einige spielten zu viert Karambole. Ich war ziemlich müde und froh als wir uns um kurz nach zwei Uhr auf den Heimweg machten.

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Abends bei Freunden von Emi. Rechts: Das Geburtstagseis für Emi.

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Beim Karambole spielen mit vier Mitspielern.

Zubye musste wieder arbeiten gehen, Emi hatte noch einen freien Tag. Wir machten uns zu dritt am Morgen früh (8.30 Uhr)  auf zu Zubye’s Arbeitsplatz in den Twin Towers und gingen bevor sie arbeiten ging gemeinsam frühstücken. Danach fuhren Emi und ich National Museum. Wir waren beide sehr müde und gingen daher etwas schneller durch die Räume der alten Geschichte von Malaysia. Für den Raum mit den Besetzungen durch die Holländer, Portugiesen und Engländer sowie jenen für die aktuelle Geschichte nahmen wir uns ein bisschen mehr Zeit. Die Müdigkeit brauchte uns auf die Idee in Emi’s Wohnung zurück zu gehen und noch etwas zu schlafen. Emi hatte jedoch keinen Schlüssel bei sich und so fuhren wir zu Ian und schliefen bei ihm in der Wohnung etwa eine Stunde. Danach gingen wir auf Shoppingtour. Emi brauchte einen neuen Ventilator und wollte eine Yogamatte für Zubye kaufen, welche au folgenden Tag Geburtstag hatte. Wir fuhren in viele verschiedene Shops, zum teil sehr grosse Einkaufszentren, welche mich sehr stark an Einkaufszentren in der Schweiz erinnerten. Am Abend trafen wir die ganze Truppe erneut und gingen gemeinsam Nachtessen. Weil Emi und Zubye am nächste Morgen arbeiten mussten, gingen wir endlich einmal früh nach Hause, das heisst wir waren vor ein Uhr im Bett.

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Die Autobahnen sind super. Rechts: Emi und ich in seinem Auto.

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Auch die Beschilderung lässt nichts zu wünschen übrig. Rechts: zahlen mussten wir für die Benutzung der Autobahn direkt.

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Überall in der Stadt hat es Wasserautomaten, wo man für 1,5L Wasser für 0.2 Ringgit (0.066 CHF) oder 20L für 2 Ringgit (0.66 CHF)abfüllen konnte.

Emi hinterliess mir einen Schlüssel für die Wohnung und so konnte ich ein bisschen später raus, als die beiden mussten um arbeiten zu gehen. Ich plante kurz was ich unternehmen wollte und ging dann los. Ich schnappte mir ein Taxi, da dies nicht viel teurer jedoch viel schneller war, um zu der Batu-Höhle zu gelangen. Für 15 Ringgit (5 CHF) führte mich der Taxifahrer dort hin und ich stieg auf in zum Hindutempel, welcher sich in der Höhle befindet. Es handelt sich hier um Kalksteinhöhlen die bis zu 100m hoch sind. In der Tempelhöhle befinden sich zahlreiche kleinere Hindutempel. Die Höhle ist nach oben offen und hat daher natürliches Tageslicht. So wachsen darin auch Pflanzen und Affen haben sich dort eingenistet und ernähren sich von Opfergaben und Touristen die sie trotz Verbot füttern. Ein paar Stufen unterhalb der Tempelhöhle befindet sich der Eingang zur Dunkelhöhle. Darin befinden sich einige endemische Arten wie zum Beispiel die Höhlenkakerlake, die Gliederspinne, zwei verschiedene Arten von Fledermäusen und weitere komische Tiere die ohne Licht auskommen. Diese Höhle ist nur mit Führung zu besuchen, der Eintritt kostete 35 Ringgit (11.60 CHF). Ich konnte mir der Führung zwar nicht einmal die Hälfte des 2km langen Höhlensystems besuchen, doch war die Führung sehr interessant. Für die Begehung der Höhle wurde ein Pfad zementiert, durch die Arbeiter und das Material wurden Eier von Kakerlaken in die Höhle gebracht und die geschlüpften Kakerlaken passten sich den Gegebenheiten äusserst schnell an und vermehrten sich unerwünscht. In der Höhle lebt schon seit Ewigkeiten eine kleinere Art der Kakerlaken. Der Führer ermahnte uns nicht auf die kleinen Kakerlaken zu stehen und lud uns zugleich ein auf die grossen drauf zu treten. Die Höhle wurde von Bauern als Düngerlieferant genutzt, die zahlreichen Fledermäuse machten ihre Geschäfte immer über den selben Stellen von wo der Mist von den Bauern abgebaut wurde. Nach dieser interessanten Führung ging ich zur nächsten Metrostation und fuhr stadteinwärts.

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In diesem Block wohnen Emi und Zubye. Rechts: weitere Blockhäuser.

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In den äusseren Stadtgebieten stehen schon viele grosse Wohnhäuser und es werden noch mehr gebaut (rechts).

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Der Eingang zu den Batu-Höhlen.

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Affen beim Aufstieg zu der Tempelhöhle. Rechts: was Touristen nicht machen sollten.

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Blick vom Eingang der Tempelhöhle Richtung KL. Rechts: Der Tempelhöhleneingang.

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In der Tempelhöhle.

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Die Öffnung ganz hinten in der Tempelhöhle. Rechts:ein Hinduistischer Tempel steht unterhalb dieser Öffnung.

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Blick in die grosse Halle der Tempelhöhle. Rechts: eine Affenmutter mit Jungen um den Bauch geschlungen isst von einer Kokosnussschale.

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Blick zum Ausgang der Tempelhöhle. Rechts: Blick aus der Tempelhöhle.

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Blick zurück aus der Dunkelhöhle. Formationen in der Höhle.

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Eine Gliederspinne und ein hübsches Tier dessen Namen ich vergessen habe.

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Weitere Formationen im Innern der Höhle.

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Die kleinen wellenförmigen Strukturen an der Decke weisen auf die Entstehung der Höhle hin.

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Verwinkelte Skulpturen in der Höhle. Rechts: ein Fledermausskelett.

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An diesem Punkt war Schluss mit der Führung, eine kleine Öffnung nach Draussen.

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Blich auf KL von dem Ausgang der Dunkelhöhle.

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Weitere Tempelanlage vor den Batu-Höhlen.

Ich fuhr ein paar Stationen mit der Metro, stieg aus und lief zum Nationalen Kunstmuseum. Dort schaute ich mir die verschiedenen Ausstellungen an, der Eintritt war kostenlos. Es hatte viele Batikkunst, Aquarelle und einige Ölbilder die im Style von grossen Malern wie Van Gogh oder Monnet gemalt wurden und auch deren Namen in den Titeln trugen. Am besten gefielen mir einige Bilder von Ali Rahamad. In der letzten Galerie die ich besuchte, wurde moderne Kunst gezeigt und mir wurde dadurch gezeigt, dass ich wohl nicht viel von Kunst verstehe. Danach lief ich zum Titiwangsa See um ein bisschen auszuruhen. Es war bereits vier Uhr als ich von dort aufbrach, um mir Kuala Lumpur von KL Turm aus anschauen zu gehen. Ich nahm die Monorail für drei Stationen und lief dann zum Turm. Die Besichtigung kostete 45 Ringgit (15 CHF) und mir blieben noch 6 Ringgit übrig. Von Oben genoss ich einen herrlichen Rundblick über KL und verabredete mich mit Emi eine halbe Stunde später. Ich traf Emi im noblem Hotel wo er arbeitete, er war in Anzug mit Krawatte gekleidet, ich staunte nicht schlecht. Wir fuhren in ein riesiges Einkaufszentrum wie etwa das Westside in Bern, nur ein paar mal grösser. Dort kaufen wir einen Kuchen für Zubye und trafen sie und eine Kollegin zum Abendessen.

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Strassenbilder in Kuala Lumpur.

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Blockhaus in KL. Rechts: Monorail.

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Blick auf die Twin Towers und den KL Tower. Autobahndurch KL. Rechts: das Dach des Kunstmuseums wurde gerade erneuert.

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Der Titiwangsa See.

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Eingang zum Park mit dem Titiwangsa See. Daneben: der Springbrunnen im See.

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Der KL Tower. Rechts: Blick auf das Kunstmuseum (Mitte), den Titiwangsa See dahinter und das Kulturzentrum links davon.

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Rundblick aus dem KL Tower.

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Rundblick aus dem KL Tower.

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Rundblick aus dem KL Tower.

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Warum man in einem Rooftoppool auf nicht nackt badet. Rechts: neben dem KL Tower.

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Im Einkaufszentrum hatte es eine Bären-Ausstellung wo jedes Land einen Bären gestaltete. Rechts: Emi und Zubye mit Geburtstagstorte.

Am nächsten Morgen hiess es Abschied nehmen. Als erster verliess Emi die Wohnung, der Abschied fiel mir nicht leicht, hatte ich doch Emi vorher nicht gekannt und er hat mich wie einen alten Freund behandelt. Und irgendwie kam es mir auch vor wie Abschied von einem alten und guten Freund zu nehmen. Ich wusste jedoch, dass ich Emi wieder sehen werde. Zubye ging ein bisschen später aus der Wohnung und nahm mich noch mit in die Stadt, kaufte mir Papaya zum Frühstück und führte mich zur Metrostation, wo wir uns verabschiedeten. Auch dieser Abschied viel nicht leicht. Kaum war Zubye weg, wollte ich mich vergewissern wie lange ich noch Zeit hätte, bis zu meinem Abflug. Doch mein Handy war weg. Zuerst dachte ich, jetzt sei mir zum ersten Mal etwas gestohlen worden. Doch nach scharfem Nachdenken kam ich zum Schluss, dass ich es in der Wohnung liegen gelassen haben musste. Da ich Emi nicht anrufen konnte, fuhr ich mit einem Taxi zu seiner Arbeitsstelle. Emi war jedoch nicht im Büro, sondern auswärts für eine Besprechung. Über Facebook gelangte ich an seine Handynummer und rief ihn an. Wir verabredeten uns um 11.45 bei der Metrostation Sri Rampai in der Nähe seiner Wohnung. Ich war über eine Stunde zu früh an der Metrostation, so begab ich mich ins nahegelegene Einkaufszentrum wo ich mein Flugticket ausdrucken wollte. Dies stellte sich als schwieriger heraus, als ich mir das vorgestellt hatte. Ein Geschäft welches T-Shirts bedruckte konnte mir nicht weiter helfen, ich meinte zum Verkäufer, dass ich wenn ich keinen Drucker finde wieder komme und mein Ticket auf ein T-Shirt drucken lasse. Im Nachhinein muss ich sagen: “Leider” habe ich kurz darauf einen Drucker gefunden und mein Ticket normal auf Papier drucken lassen. Dann ging ich zurück zur Metrostation, traf Emi und er übergab mir mein Handy. Nun musste ich mich ziemlich beeilen, da Emi wegen der Besprechung etwa 30 Minuten zu spät war. Ich fuhr mit der Metro zu KL Sentral und nahm dort den Flughafenbus für 8 Ringgit (2.66 CHF). Der Bus war fast voll und so setzte ich mich wieder einmal neben jemanden fremdes. Fadzil war 50 Jahre alt und auf dem Weg nach Indonesien, jedoch eine andere Stadt als ich. Wir unterhielten uns und so verging die einstündige Fahrt in wenigen Minuten. Er erzählte mir, dass er einmal pro Monat für eine Woche nach Indonesien, und einmal pro Monat für eine Woche nach Vietnam reise. Er arbeitete unter anderen in einem Förderprogramm für Indonesische Universitäten. Nach der interessanten Unterhaltung trafen wir am Flughafen ein, ich war etwas knapp in der Zeit und wir verloren uns durch die Hektik aus den Augen. Kurz bevor ich ins Flugzeug einstieg traf ich Fadzil noch einmal und wir verabschiedeten uns und wünschten uns gegenseitig einen guten Flug. Im Flieger schlief ich sehr schnell ein, wurde geweckt um ein paar Formulare auszufüllen und schlief dann wieder bis kurz vor der Landung. Der Anflug auf Bandung war interessant. Der Flughafen schien mitten in der Stadt zu sein und so flogen wir über Stadtteile und Vororte. Einige Strassen in den Vororten schienen überschwemmt zu sein, wie auch grosse Flächen der Ackerlandschaft. Der Mann neben mir meinte, in Bandung regne es jeden Tag. Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen regnete es.

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Im Zentrum von KL. Rechts: Dieser Geldautomat verweigerte mir meine Abhebung.

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Blick von der Sri Rampai Metrostation nach KL und auf eine Minarette (rechts).

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Sri Rampai Metrostationseingang. Rechts: Strasse zum Einkaufszentrum.

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Strasse weg von Einkaufszentrum. Rechts: Kuala Lumpur.

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Blauer Himmel über Kuala Lumpur. Rechts: mein Flieger um nach Bandung zu gelangen.

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Anflug auf Bandung. Teilweise überschwemmte Gebiete sind sichtbar.

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Der Flughafen befindet sich nur 4km entfernt vom Stadtzentrum.

Cheers

Simu



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4 Antworten zu “Q à la Lum Pur”

  • Cyrill sagt:

    Shit Kuala Lumpur gseht verdammt geil us, det woti au mal here…voll schön! Und ich wür natürlich trotzdem blutt i dem pool bade 😀

  • Maneli sagt:

    Hoiii Simuuu
    esch grad zufällig: en kollegin vo mer esch ou grad in malaysia gsi u het föteli vo dere Batu-Höhli ufeglade…ABER: dini send so vöu idröcklecher…besch langsam en rechtig guete fotler worde 🙂 die wevöuti cam hesch etz *ggg*?
    hoffe es got der guet, aso i erwarte nüüt anders & söscht, eifach es rüebli ässe! 🙂

    Muntsch us de schwiiz, Manöggl

    • simu sagt:

      merci für d’komplimänt 🙂 rüebli isseni so oft wyni cha. het abr nid immer ume wenni bruuche 😉
      isch no di zwöiti cam, e nöii isch abr in planig 🙂 cheers simu

  • Röschti sagt:

    Läck, erscht jetz dezuä cho wieder mal Din Blog z’läse. Very nice, das KL.

    Nur hani es huäre durenand mit all dene Charaktere. Wer isch jetz wer und woher kännsch jetz sie oder ihn und überhaupt. *lol*

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