Jekaterinburg–Novosibirsk

15 08 2011

Eine kurze Fahrtin die Hauptstadt Sibiriens.

Die Fahrt von Jekaterinburg nach Novosibirsk trat ich in einem älteren Zug an, als jene von Moskau nach Jekaterinburg. Diesmal teilte ich mein Abteil mit zwei Frauen und einem Sohn der einen Frau. Welches die Mutter war fand ich nicht heraus, sie waren überhaupt nicht gesprächig. Mir war dies gerade recht, denn so konnte ich ein bisschen lesen. Arne Dahls “Totenmesse” hatte mich gepackt, ein in Stockholm spielender Thriller.

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Mein Abteil, unten links mein Bett.

Die beiden Frauen und der Junge verliessen das Abteil am nächsten Morgen früh. Eine andere Familie, Mutter, Vater und Sohn, traten ein um das Abteil für den Rest meiner Reise nach Novosibirsk zu teilen. Auch diese Familie zeigte sich zu Beginn als nicht gesprächig.

Beim halbstündigen Stopp in Barabinsk, einer kleinen Stadt mitten in Weite der Waldsteppenzone (vorwiegend Birkenwälder) stieg ich aus. Auch hier versuchten wieder viele Einheimische Esswaren und Souveniers an die Reisenden zu verkaufen. In der weiten Ebene rund um Barabinsk herum gibt es tausende frischreiche Seen. Dies zeigte auch das Angebot der Esswaren. Viele boten geräucherte Fische an.

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Einen solchen Fisch kaufte ich mir für 100 Rubel.

Die geräucherten Fische wurden entweder auf den Armen getragen oder hingen an einer Drahtschlaufe. Der Draht wurde zuvor durch den Kopf (durch die Augen) der Fische gestossen. Die verkauften Fische wurden durch eine Drehbewegung vom Draht gerissen.

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Ich legte den Fisch auf den Tisch im Abteil, bereitete Messer und Gabel vor und da begann der Mitreisende zu sprechen und zu zeigen. Er zeigte mir, dass man diesen Fisch ohne Messer und ohne Gabel isst. Er deutete mir, dass ich die Haut vom Schwanz her zum Kopf wegziehen sollte. Das Fleisch war sehr salzig und lecker. Es gab ein ziemliches Schlachtfeld und meine Hände rochen, trotz mehrmaligem Waschen, noch eine ganze Weile nach Fisch.

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Hier nun noch ein paar Eindrücke aus dem Zuge und dann melde ich mich wieder aus Novosibirsk.

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Bin gut in Novosibirsk angekommen.

Cheers

Simu



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3 Antworten zu “Jekaterinburg–Novosibirsk”

  • Asita sagt:

    Hammer Blog Simu!
    bi aso schwär beidruckt was bisits scho erläbt hesch ;oDD

    gruess

  • Busle sagt:

    Mir isch es es Rätsel wie mer nach sonere Mage-Darm Gschicht eifach de Mumm het, en gräucherete Fisch vonere Strasseverchäuferin z erwerbe 😀

    Pass uf dich uf 🙂

  • Grüenig sagt:

    Hei Simu…
    wunderbar! Fotos, Erzählung… alles!
    Hatte letzte Nacht so einen ganz verwirrten Traum… wir haben dich in Russland besucht, komisches Essen eingekauft und aus irgend einem Grund mit grossen Messern rumgefuchtelt 😉 Musste gleich gucken, ob du was entsprechendes geblogt hast. Das mit dem speziellen Essen trifft ja schon mal zu… hoffe die Messerfuchtelei bleibt träumerische Fiktion.

    Häbs witer guet!

    P.S.: in der SChweiz ist jetzt wieder Sommer … 30 Grad, pünktlich auf den Schulanfang…

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