Bern–Moskau

3 08 2011

Verabschiedung am Bahnhof in Bern und ganz knapp entgingen mir einige potenzielle Rubel. Die drei Wagen nach Moskau sind nicht in Basel eingetroffen.

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Um 15:45 Uhr brachte ich auf dem Weg zum Bahnhof meine letzten Sachen die ich vergessen hatte bei meiner Mutter vorbei um sie dort einzustellen. Um 16:00 Uhr nahm ich gemeinsam mit einigen Freunden einen letzten Drink im Beaulieu um danach den Zug Richtung Basel zu besteigen. Mit mir auf den Bahnsteig kamen sieben Freunde, danke an Moudi für’s fotografieren Zwinkerndes Smiley

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Die Fahrt nach Basel war höllisch heiss. Leider kam die Hitze nur daher, dass die Klimaanlage nicht funktionierte… In Basel angekommen ging ich zur Wechselstube um eventuell doch noch an die begehrten Rubel zu kommen. Doch kam ich ein paar Sekunden zu spät, um 18:00 Uhr schloss die Wechselstube ihre Türen und die Rubel rollten mir einmal mehr nur knapp davon.

Ich begab mich früh genug auf den Bahnsteig 3 wo der Zug nach Moskau fahren sollte. Jawohl sollte, denn die drei Wagen mit Bestimmung Moskau waren nicht da. Ich war mir ja im Klaren, dass auf einer solchen Reise nicht immer alles klappt wie gewünscht, doch dass es so früh beginnen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Die Zugführerin sagte mir, dass sich die drei Wagen in Hannover befinden. Am Badischen Bahnhof wurde ein Liegewagen als Ersatz bis Hannover vorgehängt, in welchem ich dann bis 02:00 Uhr sass. Zu fünft im sechser Abteil genossen wir einen spanischen Rotwein und warteten auf die Umsteigemöglichkeit in Hannover.

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In Hannover konnten wir dann zuschauen wie endlich unsere Wagen für Moskau angehängt wurden. Ich konnte nun mein Dreierabteil aufsuchen und mich für zwei Nächte einrichten. Das Abteil war sehr eng, hinzu kam noch, dass die beiden Abteilgenossen, ein Weissrusse und ein Russe, sehr viel Gepäck dabei hatten. Unter anderem ein Fahrrad für den Neffen des Russen. Ich richtete mich in meinem Bett zu Oberst ein, jetzt nach der Zugfahrt würde ich nicht mehr das obeste Bett wählen. Am ehesten wohl das Unterste. Um ca. 03:00 legte ich mich ins Bett und schlief bis 09:30.

Der Zug hatte nun etwa 2 Stunden Verspätung. Ich erfuhr, dass die Wagen aus Russland nicht bis Basel kamen, weil irgendwo auf der Strecke Moskau – Hannover Kabel geklaut wurden, und deshalb die drei Russischen Wagen mit einer solchen Verspätung unterwegs waren, dass sie es nicht nicht Basel schafften.

Anatoly, der Weissrusse zeigte sich gesprächig und lernte mir ein paar Brocken Russisch. Ein wenig davon konnte ich auch gleich anwenden, als wir in Brest-Centralnyi einen längeren Halt machen mussten, um die Fahrgestelle des Zuges zu tauschen. Die Schienen in Weissrussland und Russland sind ein bisschen breiter als jene in Polen, Deutschland, der Schweiz usw. Dies weil die Russen nicht wollten, dass die Deutschen mit ihren Zügen schnell nach Russland vorrücken konnten. Bei diesem Stopp kamen diverse Frauen mit Esswaren und Getränken in den Zug. Da ich mich mit genügend Proviant in der Schweiz eingedeckt habe, konnte ich auf Russisch dankend ablehnen.

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Fahrgestellwechsel in Brest-Centralnyi (Weissrussland)

Später dann mit Alex, einem Russen, Jonas und …….., zwei Deutschen ass ich dann trotzdem Hühnchen und eine Art flachgedrückte Gnocci. Schmeckte sehr lecker. Die beiden Deutschen waren auf dem Weg nach Wladiwostok, mit paar stündigem Aufenthalt in Moskau.

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Jonas, Alex und Markus (v.l.n.r.) und im Abteil von Alex, der das Glück hatte, dass einer seiner beiden Abteilgenossen in Berlin den Einstieg verpasste und somit der andere, der die Pässe und Fahrkarten der beiden auf sich trug, bei der nächsten Möglichkeit ausstieg.

Als ich am Mittwoch aufwachte war Anatoly, der Weissrusse bereits ausgestiegen, Minsk hatte ich wegen der Verspätung verpennt, da wir Minsk nicht um 23:00 Uhr passierten wie geplant. Dann kam ich auch mit dem Russen ein bisschen mehr ins Gespräch. Der war mit seine Frau und seinem Sohn unterwegs nach Hause, nach Perm.

Während der Fahrt fand ich heraus, dass mein Handy funktioniert, das war erleichternd. Eine SMS kostet mich 90 Rappen, egal wo hin. Und ich kam auf die glorreiche Idee, neue Musik auf meinen iPod zu laden. Dieser gab an, dass er neu synchronisiert werden muss, also leitete ich das in die Weg und plötzlich war alle Musik vom iPod gelöscht, und zum ihn wieder auffüllen brauchte ich Internetzugang. So hörte ich Musik direkt ab dem Laptop. Meine Verdauung spielte schon im Zug mit, ich musste nicht einmal Kacken gehen. Im Zug konnte ich super schlafen und so kam ich ausgeschlafen mit etwa 3,5 Stunden Verspätung in Moskau an.

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Ich musste 20 Minuten warten, da ich Alexander nicht genau mitteilen konnte, wann ich in Moskau eintreffen würde. Alexander und sein Weissrussischer Freund Alexander holten mich mit einem alten Russischen Auto ab. Die Benzinanzeige sprang in Sekundentakt von leer auf voll und wieder zurück. Der russische Verkehr ist schon ein bisschen anders als der Verkehr in der Schweiz, nur in Italien sei es noch schlimmer meinte Alexander. Nach etwa 15-20 Minuten fahrt kamen wir bei seiner Wohnung an und wurden sogleich von seiner Katze begrüsst. Die Katze ist “easy but crazy like I am” hat mir Alexander erklärt. Na, dann ist er bis jetzt noch nicht so crazy… Smiley

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So und jetzt wird Moskau erkundet.

Cheers

Simu



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6 Antworten zu “Bern–Moskau”

  • Xenia sagt:

    Ueehhhhhhh schön ds ghöre das es guet nach Moskau gschafft hesch 🙂 Dönt emu scho nach viu interessante Träffe! Das mit em Zuggstell wächsle chunt de mind. no einisch ufem wäg nach Peking.
    Witerhin viu Spass und heb Sorg
    Vili grüessli usem rägnerische Bärn (jaaa scho wider!)
    Xenia

  • Matze sagt:

    you did it! ich hoffe, der sound, den dein russischer metalkumpelt hört, kommt brutaler daher als die knuffige miezekatze auf dem foto! wer weiss, vielleicht gibt’s ja am wochenende nach all dem sightseeing noch ein bisschen moskwa underground bruddl!hell yeah!

  • Klaus sagt:

    Yeah, souverän!!! Schomau ä spannende Afang, niiice das guet bim Russ bisch acho 🙂 Witerhin viu Spass! Trinke iz grad ä white russian uf üse Simu…mosh it up!! 🙂 Cheers

  • eikei sagt:

    ha, und die froue, wo der wei sache verchoufe, die triffsch de z indonesie o. geisch doch o, oder? dert chöme die o au pott i zug, nume dass gar kes fahrgsteu gwächslet muess wärde. dr zug hautet eifach mitten in der pampa und verchöifer stige y. er hautet äuä äxtra für die… und: d chatz isch geil!!!

  • Röschti sagt:

    Danke für dä Biitrag. Vor allem de Teil über d’Verdauig und s’Kacke hani geil gfunde. *ggg*

    Häve fön! Take care! Und guät Stuähl! 🙂

  • Ally sagt:

    Привет! А как ты нашел себе провожатого Александра? И почему выбрал его?

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