Singapur

3 04 2012

Reise nach Singapur – Couchsurfing bei Nik – WG-Leben mit kochen und essen – einjähriges Reisejubiläum feiern mit Freunden – Poolparty – Sightseeing – Flug nach Makassar

Mit gut gefülltem Magen traf ich nach gut einer Stunde beim Melaka Sentral Busbahnhof ein. Es war 13.28 Uhr und ich wurde regelrecht in den 13.30 Uhr Bus nach Singapur gedrängt. Auf der dreistündigen Fahrt hatte ich genügend Zeit um an meinem letzten Blogeintrag zu schreiben. Kurz bevor der Bus über die Brücke nach Singapur fuhr hielt er einige Male an und die meisten stiegen aus. Nur noch drei Asiatische Touristinnen und ich fuhren bis nach Singapur. Mit dem Gepäck mussten wir durch den Zoll. Und da musste ich gleich mal ins Zollbüro und eine kleine Flasche Malayschen Arak verzollen. Nach Singapur darf man auf dem Landweg keinen Alkohol einführen ohne ihn zu verzollen. Das war für mich neu und so bezahlte ich die Zollgebühren die höher waren als der Preis für die Flasche. Der Buschauffeur erwartete mich schon ungeduldig. Dann fuhren wir mitten in die Stadt, er zeigte mich noch wie ich zur nächsten MRT Station gelangen konnte und ich machte mich sogleich auf die Suche der Station Ang Mo Kio. Als ich in Ang Mo Kio ankam schrieb ich Nik die letzte SMS mit meiner Malaysianischen Handynummer (was ein Glück, dass diese in Singapur, zumindest für SMS, noch funktioniert). Nik war der Host welchen ich auf Couchsurfing angeschrieben hatte, als ich mich über die Hostelpreise informiert hatte. Nik holte mich an der MRT Station ab. Er hatte sich für heute Abend mit Freunden zum kochen und essen verabredet und ich durfte daran teilnehmen. Wir gingen einkaufen und dann in seine WG. Er wohnte mit Heidi, einer Chinesin aus Malaysia zusammen und am folgenden Tag sollte der Inder Rahul einziehen. Fen und Francis kamen für das Abendessen noch hinzu. Francis kochte eine Art Ragout, Nik kochte ein Daal und ich bereitete einen Griechischen Salat zu. Die Wohnung war ziemlich gross, sie hatte drei Schlafzimmer, ein riesiges Wohnzimmer mit einer sehr bequemen Couch, eine grosse Küche mit Zugang zum einen Badezimmer. Angeblich geniessen die Singapurer nach dem Kochen eine abkühlende Dusche. Die Wohnung lag im 14. Stockwerk eines 29. Stock hohen Wohnblocks, welcher sich im nördlichen Teil der Stadt gut 30 Minuten vom Zentrum entfernt befand. Es kam richtige WG-Stimmung auf und ich genoss dies. Wir hatten gute Gespräche, viel Spass und so verabredeten wir uns für den nächsten Abend zu einer kleinen Poolparty bei Fen.

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Im Bus auf der Brücke von Malaysia nach Singapur. Mitte: Blick auf Singapur. Rechts: Blick zurück nach Malaysia.

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Kochen in der grossen Küche und Essen anrichten im Wohnzimmer mit Francis, Heidi und Nik (v.l.n.r.)

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Mein Bett für die erste Nacht. Der Park und das Hochhaus in welchem sich die Wohnung von Nik befindet.DSC08615

Ausblick aus dem Wohnzimmer auf Singapur.

Am nächsten Tag hatte ich mich mit Karin und Stefan zum Mittagessen und Sightseeing verabredet. Die beiden hatte ich bereits in der Mongolei kennen gelernt und auf Tioman wieder getroffen (www.kus.li). Schon von weitem sah ich die beiden auf der Treppe vor der fetten Taube sitzen, bei welcher wir abgemacht hatten. Leider entdeckte Karin mich auch schon von weitem und so misslang der Überraschungsangriff. Auf dem Weg zu einem Food Court spielten wir ein bisschen Touristen und machten Fotos vor dem Wahrzeichen von Singapur. Im Food Court konnte sich Karin nicht selbst entscheiden, was sie essen wollte und so kam es, dass Stefan und ich bereits mit essen fertig waren als sich Karin mit ihrem Gericht zu uns an den Tisch setzte. Dafür durfte sie uns anschliessend mit der Strassenkarte zur nächsten MRT Station führen. Doch diese wollte einfach nicht kommen, auch wenn sie eigentlich gleich hier hätte sein sollen. QED. Stefan und ich amüsierten uns köstlich und Karin fand’s dann irgendwann nicht mehr lustig. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass Stefan und ich es umso lustiger fanden. Ach, mir kommen schon die Tränen vor lachen wenn ich daran zurück denke. Das Reisen mit den beiden machte einfach unglaublich viel Spass. Und da gab es dann auch etwas zu feiern, Karin und Stefan waren nämlich am diesem Tag genau 365 Tage unterwegs und darauf stiessen wir mit einem kühlen Bier an. Danach musste ich mich leider verabschieden und die beiden verlassen. Sie flogen am nächsten Tag nach Nepal bevor sie dann von Istanbul mit dem Fahrrad zurück in die Schweiz fahren, wo sie hoffentlich einen Stopp in Bern einlegen. Ich machte mich auf den Weg zu Nik in die WG.

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Schon von weitem hatte ich die beiden erblickt. Stefan und ich hatten wieder von Beginn an Spass und Karin musste damit klar kommen. Unser Treffpunkt, die fette Taube.

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Tourist sein.

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Skyline und Wahrzeichen von Singapur.

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Das Foodcourt. Stefan und ich bereits am essen. Karin trifft langsam ihre Wahl. Rechts: Karin am essen während Stefan und ich schon längst fertig waren mit essen.

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In den Strassen von Singapur.

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IN den Strassen von Singapur.

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Und das im ach so sauberen Singapur.

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Karin übernimmt die Navigation. Die Nerven sind bei Pfadfinderin schon angespannt. Rechts: Büebli spiele, Büebli gsung.

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Das Parlamentsgebäude von Singapur. Eine schöne Feuerwehrstation. Rechts: anstossen auf 365 Tage Reisezeit.

Nik erwartete mich schon, da ich den Rückweg mit der MTR unterschätzt hatte. Wir gingen los, trafen Fen und gingen in einem Food Court essen. Anschliessend zu Fen nach Hause wo wir im riesigen Pool ihres Condons baden gingen. Die Poolparty war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Pool um 10 Uhr geschlossen wurde. So schlug Francis vor, dass wir in einen Club gehen sollten. Nik beklagte sich über Magenprobleme und Heidi musste am nächsten Tag arbeiten, die beiden gingen nach Hause. Ich zog mit den andern los Richtung Süden. Es war ein lustiger Abend doch als ich mich nach Mitternacht auf den Heimweg machte und die MRT nicht mehr fuhr, merkte ich wie schwer es in Singapur ist ein Taxi zu bekommen. Eigentlich hatte es zahlreiche Taxis mit grünen Lichtern. Doch jeder Taxifahrer liess mich wieder aussteigen, als ich ihm den Ort nannte wo ich hin wollte.

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Der Pool.

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Die Bar im ersten Club, anstehen in vor dem zweiten Club, Lightshow im Club bei Clarke. Rechts: ein Taxi zu später Stunde zu finden war ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich ging auch alleine ein bisschen Sightseeing machen. Dabei besuchte ich den Fort Canning Park welcher sich über Bukit Larangan Hügel im Zentrum Singapurs erstreckt. In dem Park befindet sich neben dem Fort Canning auch ein gut gesicherter Wasserspeicher (auf der Karte meinte ich es handle sich um einen See an dem man spazieren könne) und ein Bunker 8m unter der Oberfläche. Der Bunker heisst “Battle Box” und weckte mein Interesse. Alle anderthalb Stunden war der Bunker für eine Führung zugänglich und ich traf fünf Minuten bevor die nächste Führung losging ein. Für 8 Singapur Dollar (SGD) (5.60 CHF) wurde mir ein kurzer Film gezeigt, der die Situation von Singapur im 2. Weltkrieg darstellte und den Bau des Bunkers im Jahre 1936 erwähnte. Im Bunker stationierte sich das Britische Militär und richtete sein Kommunikationszentrum in Südostasien darin ein. Am 15. Februar 1942 wurde in diesem Bunker entschieden, sich den Japanern zu ergeben. Der Bunker wurde nach seinem Einsatz verschlossen und so gut versteckt, dass er in Vergessenheit geriet und erst 1988 wieder entdeckt wurde. Er wurde wieder hergestellt und mit Wachsfiguren von Madam Tusseau wurde ihm ein bisschen Leben eingehaucht. Eigentlich erst mit dem Besuch dieses Bunkers wurde mir klar, dass der 2. Weltkrieg nicht nur in Europa stattfand, wie ich dies im Geschichtsunterricht zu meiner Schulzeit das Gefühl hatte.

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Der Eingang zum Fort Canning Park von der Dhoby Ghout MRT Station her. Das alte Tor des Fort Canning aus dem 19. Jahrhundert. Rechts: ein alter Plan vom Fort.

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Der Plan des Bunkers. Telefon- und Morseraum.

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Die AWZ und rechts bei der Besprechung über das Kapitulieren kurz vor der Kapitalisation Japans nach Abwurf der beiden Atombomben der Amerikaner.

Ich durchstreifte Little India wo ich feines Indisches Essen genoss und schaute mir das Arabische Viertel an. Die beiden Quartiere haben mir sehr gut gefallen. Hier ein paar Eindrücke aus den beiden Stadtteilen.

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In Little India.

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Viele Schmuckläden hat es in Little India.

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Im arabischen Viertel.

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Haji Lane.

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Verschiedene Häuser in der Haji Lane. Rechts: ein Musikladen in der Bali Lane, in welchem ich einige Grindcore Platten, CDs und Tapes fand.

Auch dem Botanischen Garten von Singapur stattete ich einen Besuch ab. In einem riesigen Park befinden sich diverse Themen spezifische Gärten welche durch Wege und Wiesen verbunden sind. Ich spazierte ein bisschen herum, schaute mir einige Fruchtbäume an und schrieb zwei Karten. Bis ich dann merkte, dass es langsam dunkel wurde und so musste ich durch den ganzen Park zurück zur MTR Station laufen. Mit Heidi verabredete ich mich zum Nachtessen in einem Food Court. Ich musste das für Singapur bekannte Chicken Rice essen, sie bestimmte es so. Es war ziemlich gut doch füllte es meinen Magen nicht vollkommen auf und so gönnten wir uns ein Dessert, das mich zwar füllte, aber mir nicht so gut schmeckte. Am letzten Abend sassen wir zu viert im Wohnzimmer und tranken ein paar Bierchen und philosophierten über die Welt und das Reisen. Zu später Stunde kam mir noch in den Sinn, dass ich noch mein Guthaben der lokalen SIM Karte aufbrauchen sollte und meldete mich bei meinem jüngsten Stiefbruder. Am nächsten Morgen weckte ich Heidi und Nik als ich geduscht hatte. Nik wollte mich nicht ohne Frühstück gehen lassen und bereitete mir eine Schüssel Cornflakes zu. Nach gut einer Stunde kam ich auf dem modernen Flughafen an. Alles hier war riesig und ich musste bestimmt mehrere Kilometer gelaufen sein. Ich ass mit meinen letzten Singapur Dollars ein Chicken Rice und kaufte mir noch ein paar Süssigkeiten. Dann bestieg ich den Flieger und schlief noch vor dem Start ein. Die liebe Stewardess weckte mich als das Essen serviert wurde, gutes Essen und guter Service gab es bei der Garuda Fluggesellschaft. Nur die Klimaanlage kühlte die Temperatur im Flieger so stark, dass ich trotz Trainerjäckchen eine Decke verlangte. Nach einem weiteren Nickerchen nach dem Essen setzte der Pilot knapp drei Stunden nach dem Start zur Landung an.

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MTR Station Botanic Garden. Rechts: Eingangsweg in den Botanischen Garten Singapurs.

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Grosse Wiese im Botanischen Garten.

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Der Eco See im Norden des Botanischen Gartens.

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Eingang zum Evolution Garten und Blick ins Palmental. Rechts: dürfen in Singapur nicht fehlen; Gebots- und Verbotstafeln.

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Essen im Food Court. Abschiedsfoto mit meinen beiden Hosts Nik und Heidi. Rechts: das Guthaben musste noch aufgebraucht werden bevor ich Singapur verliess.

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Riesige Eincheckhalle für Terminal 1, 2 und 3. Rechts: Nachbildung von Singapurs Wahrzeichen vor der Passkontrolle.

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Mein Essen im Flugzeug; Kartoffelstock mit Rindsfleisch und Gemüse, ein Brötchen und Deutsche Butter, Fruchtsalat und ein Kit Kat. Daneben: Anflug auf Makassar.

Cheers

Simu



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5 Antworten zu “Singapur”

  • rosle sagt:

    Ist Heidi nun auch ein chinesischer Name oder waren ihre Eltern mal im Heidiland? Ich bekomme immer ächt Gluscht und mein Magen fängt an zu knurren, wenn ich die Menus sehe, die du dir genehmigst. Hoffentlich kannst du mir dann auch solche Gerichte auch mal kochen. Schöne Weiterreise und noch viele unvergessliche Erlebnisse und Bekanntschaften wünsch ich dir. LG Rosle

  • Sidi sagt:

    I ha gmeint Wäutchrieg heisst so wells äbä nid nume i Europa isch gsi sondern übergrifend uf anderi Kontinänte 😉 schüsch wärs ja e europäische Chrieg gsi !
    Haha. Aber super die Morsezentrale 😀

    U was mr bsundersguet gfaut isch Little india und z arabische viertu .. bringsch Schmuck mit? ;p

    gruess

  • Busle sagt:

    Bi dem Blogitrag find ich s allerbeste, dass du uf em Fötteli mit em Stefan und de Karin sooo happy usgsehsch :-))))))

  • Nico sagt:

    Joooooh, merci für ds Telefon, isch so fain gsi!

  • Röschti sagt:

    14. Stock und Gitter vor dä Feischter? Mitem Velo vo Istanbul uf Züri? Super, söti au mache, tami. Und wiä bisch jetz hei cho ohni Taxi, bisch eifach plötzlich bim Sightseeing, debii bini gad voll am mitfiäbere gsi. Jetz weissi nöd mal, obs überhaupt no is Bett gschafft häsch! *ggg*

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