Makassar: Hello Mister
5 04 2012Ankunft und Visa on Arrival in Makassar – Hostel ohne Wasser – Fort Rotterdam – Jalan-Jalan – Unterkunft upgrade – kein Internet und volle Buse –nur weg von hier…
Der erste Eindruck vom Flughafen erschien mir gigantisch. Das erste Mal als ich nach Indonesien einreiste landete ich in Bandung und empfand den Flughafen vergleichbar mit dem Flugplatz Bern/Belp. Für Makassar erwartete ich ähnliches. In der Ankunftshalle ging ich direkt und als einziger zum “Visa on Arrival” Schalter und erhielt mein Visum gegen eine Gebühr von 25$ innerhalb von fünf Minuten. Danach dauerte es weitere zwei Minuten bis ich den Flughafen mit samt Gepäck verliess. Auf ein Taxi verzichtete und lief auf den Shuttle Bus zu. Schon wurden mir die ersten “Hello Mister” zugerufen. Überall war ich nur der Mister. Anscheinend nennen die Einheimischen alle Ausländer Mister, auch Frauen. Im Bus war ich das Gesprächsthema Nummer Eins und doch einige konnten ein paar Brocken Englisch. Ich musste zwei Mal auf eine Angkot wechseln, welche hier Pete Pete genannt werden. Als ich in New Legend Hostel ankam wollten sie mir ein Einzelzimmer zuweisen, doch ich verwies auf meine Buchung für ein Bett im Dormitory für 75’000 Rupien (7.50 CHF). Dieses enthielt vier grosszügige Bette und stand mir voraussichtlich alleine zur Verfügung. Als ich nach der Dusche fragte hiess es, dass diese in fünf Minuten wieder funktioniere. Nach einer halben Stunde sollte es noch fünf Minuten gehen bis das Wasser wieder läuft und als ich vor dem ins Bett gehen duschen wollte, schickten sie mich ins New Legend Hotel (nicht Hostel) ein paar Meter neben an. Dort konnte ich in einem Zimmer eine heisse Dusche geniessen. Am nächsten Tag schaute ich mir das Fort Rotterdam an, die wohl einzige Sehenswürdigkeit Makassars. Beeindruckt hat mich das Fort nicht, interessant waren die Gespräche mit ein paar Einheimischen sowie dem angeblich einzigen Tonmaler zuzuschauen. Danach lief ich quasi Ziellos durch Makassar. Ich wollte ein Einkaufszentrum aufsuchen, doch hatte ich grosse Mühe da viele Strassen nicht angeschrieben sind und vor allem kleinere Strassen auf der Karte im Lonely Planet nicht eingezeichnet sind. Die Strassen waren dreckig, es wurde viel gehupt und an den Strassenrändern und zwischen den Häusern sammelte sich der Müll. An vielen Orten stank es abscheulich und überall wurde ich freundlich begrüsst mit einem “Hello Mister”. Schlussendlich fand ich das Einkaufszentrum und konnte mich so zurück zum Hostel navigieren. Als ich im Hostel ankam war der ganze Boden im Empfangsraum geöffnet und es wurden Reparaturarbeiten gemacht. Ich durfte meine Sachen aus dem Dormitory holen und in ein Doppelzimmer im Legend Hotel umziehen, für den selben Preis versteht sich. Ich musste das Zimmer mit einem Japaner teilen, es verfügte über eine Dusche mit heissem Wasser und eine Klimaanlage.
Mein Hostel befand sich in Chinatown. Rechts: mein privates Dormitory.
Ford Rotterdam. Rechts: alle Gebäude wurden von den Holländern renoviert und sehen daher sehr Europäisch aus, nur die Abfallentsorgung lässt vermuten, dass dieses Gebäude nicht in Holland ist.
Blick von der Frontmauer auf das Fort Rotterdam.
Ein Künstler im Fort Rotterdam malt in zwei Minuten ein Tonbild.
Rechts: das Ergebnis nach zwei Minuten.
In den Strassen von Makassar. Die blauen Fahrzeuge sind Pete Petes (Angkots).
Der Karebosi Park.
Feuerwehrwagen in einem Einkaufszentrum. Abendstimmung über Makassar.
Reparaturarbeiten im New Legend Hostel.
Am nächsten Tag wollte ich Makassar verlassen, ich hatte genug von der Stadt. Doch ich war so müde, dass ich mich entschied ein bisschen länger zu schlafen und statt den Bus am Morgen jenen am Abend zu nehmen und durch die Nacht zu fahren. Als ich um 11 Uhr aufstand und mich nach einem Bus für den Abend erkundigte, erfuhr ich dass die alle bereits ausgebucht waren. So musste ich einen weiteren Tag in Makassar verbringen. Unternehmungslustig war ich überhaupt nicht und ging nur fürs Essen aus dem Hotel. Zu Mittag musste ich mir wieder einmal eine Käsepizza leisten, die fiel jedoch so klein aus, dass ich eine zweite nachbestellte um satt zu werden. Durch den Tag funktionierte das Internet in der ganzen Stadt nicht mehr, mich störte das wenig doch die beiden Polen die versuchten ein Flugticket zu kaufen hatten ihre Mühe damit. Am Abend ging ich mit dem Polnischen Pärchen Aga und Andrew, sowie dem Schweden Jonas, essen. Wir bestellten vier verschiedene Gerichte, ich setzte mich für die Froschschenkel ein. Dazu drei Nudelgerichte, wobei zum Schluss alle die Froschschenkel zum besten Gericht erkoren. Danach zog ich mich ins Zimmer zurück, schaute ein wenig TV und hatte genügend Zeit diesen Blogeintrag zu verfassen.
Die Portion Froschschenkel. Im Chinesischen Restaurant mir Aga und Andrew. Rechts: im modernen Hotelzimmer.
Und nun bin ich froh, morgen Makassar zu verlassen. Die Stadt hatte für mich nicht viel zu bieten. Es kann nur besser werden und deshalb freue ich mich auf die 8 stündige Busfahrt morgen und ein neues Abendteuer. Als Zielort habe ich Rantepao in Tana Toraja ausgewählt.
Cheers
Simu
Wie schmecken den Froschschenkel ?
LG aus Bern…..Marco
Hello Mister! 🙂