Das ist Vietnam, auf Wiedersehen und ab nach Laos!
6 12 2011Abschied von dem Farm Stay – unnütze Irrfahrt – durch den Phong Nha Nationalpark – Mittagessen in La Khê mit hängenbleibendem Ausgang – lange Fahrt bis Muong Xén – Grenzübergang zu Laos – Phonsavan – kurvig geht es nach Phou Khoune – endlich in Luang Prabang.
Ich erwachte wieder bevor mein Wecker eine Chance hatte mich aus dem Schlaf zu reissen. Ich beschloss dies als Zeichen für einen frühen Aufbruch zu nehmen und stand auf. Nach Dusche und Frühstück packte ich meinen Rucksack und bezahlte das Frühstück, mein Essen und die Getränke vom Vorabend und belud mein Motorrad. Um halb zehn Uhr machte ich mich auf den Weg, jedoch zuerst in die entgegen gesetzte Richtung um noch Geld zu beschaffen. Einen Bankomaten gab es in Phong Nha nicht und so schickte mich Ben ins nahe gelegene Dong Hoi. Schon nach ein paar Metern hatte ich das Gefühl, dass es das nicht sein kann. Ich brauchte insgesamt 15km um mich zu überwinden und ohne Geld abgehoben zu haben umzukehren und in die richtige Richtung zu fahren. Ich fuhr am Wegweiser zum Farm Stay vorbei und auch an Phong Nha. Ich hatte noch gut 300’000 VND und etwa 100$, das sollte schon reichen bis zur nächsten Möglichkeit Geld zu beschaffen. Ich fuhr die selbe Route wie für die Tour in die Tu Lan Höhlen, über die ehemalige Militärflugpiste der Nordvietnamesen in den Nationalpark. Es war höllisch kalt, ich zog meinen Regenschutz an um den Fahrtwind abzuwehren. Zum Glück regnete es nicht auch noch. Die Gegend war umwerfend. Die Strasse führte durch den Nationalpark und es hatte kaum Verkehr. Gerade mal zwei Lastwagen habe ich gekreuzt und ein Dutzend Motorräder. Mitten durch den Regenwald führte mich der Weg, immer schön kurvenreich über einen Pass.
Die Militärflugpiste, ich warm eingepackt und ein Ausblick über den Regenwald.
Die Strasse führt nach dem Pass auf der anderen Seite runter durch den Regenwald.
Am Mittag hielt ich in La Khê einem kleinen Dorf 20km vor Huong Khê um etwas zu Mittag zu essen. Ich bestellte eine Pho Bo (Nudelsuppe mit Rindfleisch) und wurde von den anderen Restaurantbesuchern genauestens beim Essen beobachtet. Ich bezahlte meine Pho Bo und setzte mich auf mein Motorrad, doch dieses wollte nicht mehr starten. Einige Vietnamesen versammelten sich rasch um mich und halfen mir die Zündkerze zu ersetzen. Aber es rührte sich nichts und so wurde ich zum Mechaniker neben dem Restaurant geführt. Dort meinte dieser es werde etwa eine Stunde dauern und er begann zu werken. Nach einer Stunde deutete er mir, dass er den Motor aufmachen muss und irgendwas auswechseln. Nun sollte es weitere zwei Stunden dauern. So entschied ich mich im nebenan gelegenen Hotel ein Zimmer zu nehmen, denn wenn ich erst um 4 Uhr weiter fahren konnte, war mir das zu spät. Ich wollte unbedingt vermeiden in der Nacht zu fahren. Als ich das Zimmer bezogen hatte und zurück zum Mechaniker ging erklärte ich ihm mit Hilfe meines Phrasebooks, dass ich nicht genügend Geld habe und er bot mir an, mich zu einem Geldautomaten fahren zu lassen. Dies nahm ich dankend an und ein Freund des Mechanikers fuhr mich ins benachbarte Huong Khê wo ich zwei Abhebungen tätigte. Die zweite war deutlich weniger und hat sich wohl ziemlich gelohnt. Mit der Quittung der zweiten Abhebung in der Hand verliess ich die Zelle worin sich der Bankomat befand und sogleich entriss sie mir mein Fahrer und kontrollierte wie viel Geld ich abgehoben hatte. Zurück beim Mechaniker dauerte es nicht mehr lange und mein Motorrad lief wieder. Ich bezahlte 350’000 VND (16 CHF) wovon 100’000 VND für die Taxifahrt ins Nachbardorf waren. 150’000 VND kostete das Zimmer im Hotel neben dem Mechaniker. Das Zimmer hatte alles was ich brauchte. Ich genoss eine Dusche und schrieb ein wenig an meinem Blog. Anschliessend ging ich wieder ins Restaurant auf der anderen Seite des Mechanikers und ass Com Bo (Reis mit Rindfleisch) zum Nachtessen. Das Schweinefleisch schmeckt mir hier gar nicht und Hühnchen bestell ich auch eher selten, erstens weil das Probleme macht wenn es nicht ganz durch ist und zweitens weil die Knochen zum Teil zerhackt werden. Beides, Pho Bo und Com Bo schmeckte mir ausserordentlich gut in diesem kleinen Restaurant. Ich nahm mir für den nächsten Morgen einen frühen Start vor um die verlorene Zeit aufzuholen und ging dementsprechend früh zu Bett. Was hätte ich auch sonst tun wollen in dem Kaff.
Mein Hostel in La Khê. Rechts: mein Zimmer.
Ausblick aus meinem Hotelzimmer.
Das Restaurant in La Khê. Rechts: mein Abendessen.
Am nächsten morgen erwachte ich erneut bevor mein Wecker klingelte. Ich zog meine langen Unterhosen und ein Thermoshirt an, wie auch wieder den Regenschutz. Ohne Frühstück besuchte ich zuerst den Mechaniker und gönnte meinem Motorrad einen Ölwechsel für 90’000 VDN (4 CHF). Danach fuhr ich los, stoppte nur kurz bei der nächsten Tankstelle um vollzutanken. Es war glücklicherweise gutes Wetter und bald kam auch die Sonne ein wenig durch. Mit der zusätzlichen Kleidung war es auf dem Motorrad angenehm, ohne hätte ich wohl immer noch gefroren. Ich kam ziemlich gut voran und ass um 11.30 in Khe Choong eine Pho Bo zum Mittagessen. Ich folgte dem Ca flussaufwärts, das Tal wurde immer schmaler und die Strasse schlängelte sich etwa fünf Meter über dem Fluss dessen Verlaufes entlang. Um zwei Uhr nachmittags erreichte ich Muong Xen was ich mir als Tagesziel vorgenommen hatte. Dies liegt etwa 20km vor der Grenze zu Laos, hier wollte ich die Nacht verbringen um am nächsten Morgen ausgeruht die Grenze zu passieren. Ich gönnte mir ein Hotelzimmer für 300’000 VND (13.50 CHF) im wohl schönsten Hotel des Dorfes. Ich schmiss meine Sachen ins Zimmer, zog die nun zu warmen langen Unterhosen und das Thermoshirt aus und schwang mich wieder aufs Motorrad. Da es noch früh am Nachmittag war wollte ich die Gegend ein bisschen erkunden. Ich bin nun an jenem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr mit dem Motorrad irgendwo hinfahre und es abstelle bis ich weiterfahre, sondern es auch dazu verwende innerhalb kleineren Rahmens herumzukommen.
Der Ngan Pho Fluss (der “o” hätte andere Zeichen als der “o” von der Nudelsuppe Pho, nur kann ich diese Zeichen mit meiner Tastatur nicht darstellen).
Landschaften um den Ngan Pho.
Wegweiser zwingen mich immer wieder zu Stopps da nicht immer das drauf steht was ich suche…
Bei Anh Son werden die Karstberge zur Steingewinnung abgebaut.
Fast wie die Aaren Schlaufe in Bern.
Entlang dem Fluss Ca.
Flussaufwärts und Flussabwärts. Rechts: der Fluss trägt bei Hochwasser viel Erde ab was manchen Häusern schadet.
Mein Hotel. Der Unterste Stock wird wohl ziemlich oft vom Fluss überschwemmt. Rechts: Mein Zimmer.
Die Aussicht aus meinem Zimmer.
Mein Hotel befand sich am Ende des Dorfes. So fuhr ich ein bisschen Dorf einwärts und nahm die erste Abzweigung nach rechts. Sie führte mich über eine Doppelbrücke, also eine Brücke mit einer zusätzlichen Brücke drauf, für wenn der Bach zu viel Wasser mit sich führt. Neben Reisterrassen ging es schnell mal stark bergauf. Die Strasse war kaum befahren und ich erhielt einen guten Überblick über das Dorf und die Umgebung. Viele Erdrutsche zierten die Strasse und hielten sie somit praktisch autofrei. Die Erdrutsch fanden jedoch nicht nur oberhalb der Strasse statt, sondern zum Teil auch unter der Strasse wodurch diese abgesunken war. Leider war es ein wenig neblig, aber die Aussicht war trotzdem super. Nach etwa einer Stunde war ich zurück und ruhte mich nach ein paar Einkaufen und volltanken im Hotel aus. Am Abend ass ich wieder Com Bo, viel mehr haben die kleinen Restaurants hier nicht zu bieten. Empfangen wurde ich mit “Pho?”.
Doppelbrücke über einen kleinen Bach. Reisterrassen und die Strasse bergauf.
Aussichten und die Strasse. Rechts: in der Mitte ist das Dorf Muong Xen zu erkennen.
Wunderschöner Kontrast; die Rote Erde und der grüne Wald.
Erdrutsche die das passieren mit dem Auto verhindern.
Noch mehr Erdrutsche, scheint als muss da niemand mehr mit dem Auto durch.
Nach dem Hinauffahren ging es dann gleich steil wieder hinunter. Rechts: ein Stück Strasse das langsam abrutscht.
Sonntagmorgen, gut ausgeschlafen machte ich mich auf den Weg zur Grenze zu Laos. Es war kalt, doch ich war gut gerüstet mit langen Unterhosen und Thermoshirt. Ziemlich viele Lastwagen und öffentliche Buse die nach Vinh fuhren kamen mir entgegen. Um 9.20 Uhr erreichte ich die Vietnamesische Grenze. Ich wartete erst einmal zehn Minuten bis sich ein Zollbeamter im Büro blicken liess und mich nach dem Pass fragte. Die Sache war schnell erledigt und ich schwang mich wieder auf mein Motorrad. Als der Zollbeamte dies sah, lief er auf mich zu und verlangte die Ausweispapiere für das Motorrad. So musste ich zurück ins Büro, nach einigem Papierkram bezahlte ich 300’000 VND (13.50 CHF) und konnte weiterfahren. Nach etwa 50m kam dann die entsprechende Laotische Grenzkontrolle wo ich mein Visa on arrival, sprich einen Stempel im Pass, kriegte. Der Stempel war für mich gratis und ermöglichte mir einen Aufenthalt für 14 Tage in Laos. Und dann wurde ich auch dort für mein Motorrad, da ich kein Laotisches Geld hatte, bezahlte ich 180’000 VND (8 CHF). Vor mir überquerte ein Bus mit Touristen die Grenze und ich war richtig froh auf meinem Motorrad unterwegs zu sein. Ab der Grenze änderte sich einiges. Die Erde war ein bisschen weniger rot, es war allgemein trockener, die Häuser waren meist mit Zäunen umgeben und die Mädchen und Frauen waren in schönen Trachten mit leuchtenden Farben und klimpernden Accessoires gekleidet. Zudem winken die Kinder am Strassenrand nur, wenn ich ihnen zuerst zuwinke. Nach ein paar Kilometern traf ich auf drei Australier die auch mit Motorrädern unterwegs waren. Da wir das selbe Ziel hatten schloss ich mich ihnen an und wir fuhren nach Muang Kham um Geld abzuheben. Die beiden Bankomaten die es dort gab, wollten jedoch nicht. Der eine war ausser Betrieb und der andere akzeptierte keine einzige unserer Karten. Da wir somit kein Laotisches Geld hatten, verschoben wir das Mittagessen auf später und fuhren direkt nach Phongsavan. Mit Laotischem Geld und gefüllten Mägen machten wir uns auf die Suche nach einem Guesthouse und fanden ein gutes Plätzchen mit Bungalows wo wir eine Nacht verbrachten.
Kurz bevor ich das neblige Vietnam verliess.
Nebelverhangenes Tal nahe der Laotischen Grenze.
Das Vietnamesische Zollbüro. Rechts: der Zollbeamte füllt ein Formular für mein Motorrad aus.
Ein Laotischer Zollbeamter füllt ein weiteres Formular für mein Motorrad aus. Rechts: Laotischer Grenzübergang.
Der erste “Unfall” welchen ich seit dem Start in Saigon gesehen habe. Rechts: die Strasse Richtung Phongsavan.
Alle Kilometer steht ein solcher Stein und gibt an wie weit die darauf erwähnte Stadt noch entfernt ist. Rechts: die drei Australier.
Ausblick beim ersten Toilettenstopp in Laos.
Laotische Mädchen in ihren Trachten.
Das Bungalow in Phonsavan und der Schlüssel dazu mit entsprechendem Schlüsselanhänger. Rechts: das Crater Restaurant.
Wir gingen im Craters essen und anschliessend liefen wir ein bisschen in der Stadt herum. Wir gerieten auf einen Rummel wo wir einen Moment dem Tumult zuschauten. Karaoke auf einer Bühne, Bingo in einem Zelt und dutzende Stände mit Ballonen die mit Dartpfeilen getroffen werden sollten. Ich spielte einmal bei dem Ballonspiel mit und gewann zwei Orangenjoghurtdrinks. Dann liefen wir ein bisschen weiter und entdeckten einen Night Club der für einen Sonntagabend gut besucht war. Ausschliesslich Laoten befanden sich im Club in welchem ein DJ internationale Hits mit vielen Beats zum Besten gab. Es dauerte nicht lange bis wir mit ein paar Laoten am Tisch waren und uns in gebrochenem Englisch unterhielten.
Bingo auf dem Rummel, zu gewinnen gab es Getränkeflaschen und Bettdecken.
Ballonschiessstand. Rechts: eine ganze Reihe davon.
Die Tanzfläche im Night Club Lunway. Rechts: Stilecht zwei Roller vor dem DJ-Pult.
Am nächsten Tag besuchten wir unweit von Phonsavan eine der drei Ebenen der Tonkrügen. Der Name ist etwas irreführend, denn es ist nicht eine Ebene auf der sich die Krüge befinden und die Krüge sind aus Stein und nicht aus Ton. Die Krüge werden auf 1500-2000 Jahre alt geschätzt, ihre Verwendung ist immer noch umstritten. Archäologen halten die Krüge für Begräbnisurnen. Um die 250 solcher Krüge liegen an der Stelle welche ich besucht habe. Das Gebiet direkt um die Krüge wurde von übriggebliebenen und nicht explodierten Bomben aus dem Amerikakrieg gesäubert. Einige Krater sind noch zu sehen und auch Schützengräben. Die Besichtigung ist nur auf den markierten Wegen gestattet, ausserhalb der Markierungen wird keine Verantwortung genommen.
Also man merke sich, weiss = gut, rot = gefährlich. Rechts: und dann ist der hilfeleistende Stein schwarz/weiss!
Die Steinkrüge sind ziemlich gross.
Die meisten sind stehend über einige 100m2 verteilt.
Bombenkrater, Gefechtsgraben und zwischen drin ein Steinkrug.
Offene Jars, geschlossene Jars und Abfalleimer.
Dieser Teil von Laos ist viel trockener als Vietnam und daher sieht man die rote Erde häufiger.
Der heutige Tag versprach wärmer zu werden als die letzten paar Tage und so liess ich die warme Unterkleidung und den Regenschutz weg. Die Fahrt von Phonsavan nach Phuo Khoune zog sich gut 130km durch die Gebirge des nördlichen Laos. Es wechselte ständig von bergauf fahren zu bergab fahren. Die Strecke war sehr sehr sehr kurvenreich. Und das ist wohl noch untertrieben. Mein Motorrad fuhr ich fast die ganze Zeit in Schräglage, der Wechsel von Schräglage nach links zu Schräglage nach rechts ging fliessend. Es war eine wunderschöne Motorradfahrstrecke, jedoch auch ziemlich anstrengend für mich und mein Motorrad. Neben den kurzen Fotostopps machten wir auch einige längere Stopps um den Motor ein bisschen kühlen zu lassen und die Beine zu vertreten. Wir fuhren nicht mehr in einer Reihe, denn bergauf war das Australische Pärchen, welches gemeinsam auf einem Motorrad fuhr, viel langsamer. Da ich gerne schneller bergauf fahre zog ich ein bisschen davon, Marc folgte mir und zog dann mir davon, als er hinunter ging. Abwärts fahre ich weniger gerne und daher auch langsamer. In den Dörfern liefen einige Männer mit AK-47 am Strassenrand entlang, ich wollte nicht nachfragen warum. Meine Kette hatte ich am Morgen spannen lassen und daher konnte ich gut davonziehen, gegen Ende des Tages bemerkte ich, dass die Kette schon wieder lockerer war. Ich fuhr trotzdem weiter, hatte jedoch nicht mehr ganz so viel Kraft wenn es bergauf ging wie zu Tagesbeginn.
Die Strasse schlängelt sich durch die Landschaft. Häufige Stopps drängen sich auf bei diesen Landschaften.
Wieder einmal ein Foto mit mir. Rechts: Blick ins Tal.
Solche Häuser bilden kleine Dörfer entlang der Strasse. Rechts: eine herrliche Kurve.
Und gleich noch der Blick ins bei der herrlichen Kurve.
Herrliche Ausblicke bei schön blauem Himmel.
Hier noch die Panoramaansicht. Jawohl.
Die kurvenreiche Strecke lässt mein Motorrad fast nur noch in der Schräglage fahren.
Die Schlaglöcher haben dem Gepäckträger zugesetzt. Rechts: Hütte oberhalb eines Bananenhains.
Kurz bevor ich in Phuo Khoune einfuhr hielt ich bei einem Mechaniker um meine Kette ein bisschen fester spannen zu lassen, der Mechaniker liess noch ein wenig Öl über die Kette tropfen, wollte jedoch kein Geld für seine Arbeit haben. In Phuo Khoune assen wir gemeinsam etwas zu Mittag, es war bereits 15.20 Uhr. Um etwa 4 Uhr waren wir fertig mit essen und ich entschied mich, dass die etwa kurvigen 130km am heutigen Tag nicht mehr geschafft werden und nahm mit ein Zimmer in einem Guesthouse in Phuo Khoune für 50’000 Kip (5.50 CHF). Die Australier fuhren noch weiter, sie wollten noch bis nach Vang Vieng fahren, ob es ihnen gelungen ist weiss ich nicht, ich wage es aber zu bezweifeln. Ich schmiss meine Sachen ins Zimmer und schwang mich erneut auf mein Motorrad um ein bisschen herum zu fahren und zu schauen was die Gegend hier noch so zu bieten hat. Ein solches Glück wie in Muong Xen hatte ich jedoch nicht. Ich fuhr in verschieden Richtungen doch wirklich aussergewöhnliches bot sich mir nicht. Einzig der Blick nach Süden liess mich für ein paar Minuten innehalten. Dann ging ich zurück ins Dorf, kaufte mir Werkzeug für 50’000 Kip (5.50 CHF), so dass ich in Zukunft meine Kette selber spannen kann. Danach flanierte ich durch den Markt und kaufte mir ein paar kleine Mandarinen und einen Apfel. Zu Abend ass ich eine Suppe und zog mich bald in mein Zimmer zurück, wo ich meine Erlebnisse niederschrieb und Musik hörte.
Blick gegen Süden.
Ausblick aus meinem Guesthouse in Phou Khoune.
Markt in Phou Khuone.
Auch der Müll in Phou Khuone muss irgendwo entsorgt werden. Strasse vor dem Guesthouse. Rechts: Blick auf die Kreuzung, wir kamen von links, die Australier gingen nach Süden (oben aus dem Bild) und ich am nächsten Morgen nach Norden (rechts).
Bereits um 6 Uhr erwachte ich. Ich lag noch ein wenig im Bett und startete gegen 8 Uhr. Das Wetter war super, blauer Himmel und weiter unten das Nebelmeer. Hie und da schwebte der Nebel vom Osten über die Krete und beeinträchtigte meine Sicht. Ich kam gut voran auf der geschlängelten Strecke. Einmal musste ich anhalten, weil die Strasse für einen Moment gesperrt war und ein andermal weil sich der Gepäckträger mit dem Rucksack nach hintern verschoben hatte und aufs Hinterrad drückte. Ich befestigte die Packung wieder anständig und fuhr weiter. Ab Xiang Ngeun befand ich mich wieder im Flachland, die Strasse war breiter und gerade. So kam ich deutlich schneller voran und fuhr schon bald in Luang Prabang ein. Durch Zufall landete ich im Spicy Laos Backpackers, was sich als ziemlich gut herausstellte. Ein ruhiges und gemütliches Guesthouse.
Morgens früh der Blick aus meinem Zimmer. Rechts: kurz nach der Abfahrt.
Die Strasse abwärts, und bald danach ging es wieder aufwärts…
Nebel der über die Krete schleicht.
Nebelmeer im Laotischen Hochland.
Ein paar Minuten Aufenthalt wegen Bauarbeiten.
Immer wieder musste ich wegen der Aussicht anhalten.
Neue Funktionen mit der Kamera entdeckt. Oben: höhere Panoramafunktion. Unten: breitere Panoramafunktion.
Cheers aus Luang Prabang
Simu
zu guter Letzt: Der Weg ist das Ziel.
Doch welchen Weg soll ich gehen ohne ein Ziel zu haben, bei welchem ich ankommen kann. Den Weg als Ziel zu sehen ist mitunter ein Ziel von meiner Reise, doch bleibt dieses dann auf der Strecke, wenn ich nicht weiss wohin ich will. Eine ansprechende Möglichkeit wäre den Zufall ins Spiel kommen zu lassen und an jeder Weggabelung mit einer Münze den weiteren Weg zu weisen und somit den Weg mehr zum Ziel zu machen. Doch hält mich ein ferneres Ziel, welches mir vorschreibt, dass meine Zeit zu ebenjenem Ziel zu gelangen nicht unbeschränkt ist, davon ab. Daher setze ich mir hie und da ein mehr oder weniger fernes Ziel, wodurch der Weg als Ziel sein Ziel mit dem örtlichen Ziel teilen muss. Also gilt “der Weg ist das Ziel” bei meiner Reise nicht ganz, besser passt “der Weg ist ein Ziel”. Ist das Ziel weg, so ist der Weg das einzige Ziel. – Meine Reise hat viele Ziele.
Hier mal noch ein grosses fettes merci an alle die mir einen bis anhin einen Kommentar hinterlassen haben. Besonders Freude habe ich über die zahlreichen Kommentare von Matze, Röschti, Chlöisu, Rosle und Busle. Wenn ich mich auf meinem Laptop ins Internet einlogge, gilt der erste Blick den neuen Kommentaren und nicht selten erzeugen diese bei mir ein Lächeln oder gar einen lauten Lacher.
And last but not least; a big thank you and respect to all the guys I met on my travel who are now reading my blog with google translator! Feel free to laeve a comment in any language you want!
Hahaha, merci für d’Credits! Jetz bini ändgültig aagfrässe: Easy Rider-Life. Als Lehrer gange, als Töffmech zruggcho… :))
Laoanerinne sind ebe scho hardcore mit de hööche Schueh ufem Schotter 🙂
Hoi Simu, dini Übernachtige wärde immer luxuriöser – Zimmer mit Fernseh, wow!!!!. I dene Steichrüg hei frücher sicher Kannibale ihri Büt weichkochet – la di nid la fah. LG Rosle
Hello, I’m Michele sister’s from Cananda and she gave me your blog adress to follow your road trip. Hope you have a good time
take care
Haha merci gäll tanke isch gärngschee 🙂 Nid zphilosophisch Simu, eifach immer im Flow blibe…und iz kein Chaos in Laos, ne! Hohoho. Cheers
Sieht verdammt geil aus.. muss ich wohl auch einmal machen… LG Marco
welcome @ 2012!
hoffe, bisch richtig schön heftig i ds nöie jahr überegrindet! 🙂
isch gärn gscheh simu u äs het itz mega gfägt nach ca. 4 wuche ändlich mau wieder richtig zyt zha u d blogiträg zläse. äs geit immer relativ lang, bis i mitmä itrag düre bi, wüu duurend wieder irgend ä geografischi agab (dorf, fluss, berg etc) bi google maps oder earth igibe 🙂
dr sinn vorä doppubrügg muess mir zersch mau öpper erkläre. wieso bout mä nid eifach ä einzubrück uf dr höchi vor höchere vor doppubrügg? chchchch
aus guete u witerhin ä spannenendi u ereignisrichii zyt ir 2. haubzyt vo dire reis! bis gly @blog,fb oder smf!
cheerz