Shenyang

12 10 2011

Wiedersehen mit Freunden – die Verbotene Stadt in Shenyang – Morgenspaziergang im Park– Dumplings, Baijiu und Mah Jong – Untergrundshopping – Koreanisches BBQ – Zug nach Xi’an.

Um fünf Uhr morgens erwachte ich im Zug. Ich war immer noch unterwegs von Peking nach Shenyang. Ich hatte höllisch Durst und schon praktisch alles Wasser getrunken, welches ich bei mir hatte. Nach dem letzten Schluck legte ich mich nochmals hin und konnte glücklicherweise noch ein wenig schlafen. Pünktlich um 7.25 traf der Zug in Shenyang ein. Ich liess mich mit hunderten Chinesen zum Bahnhofsausgang treiben wo mich Sarah und Dave empfangen sollten. Sie waren ein bisschen zu spät und so musste ich ein paar Minuten warten. Es war schön schon wieder Freunde in einem fernen Land zu treffen. Sarah und Dave hatten mich anfangs Sommer über Couchsurfing gefunden und in Bern besucht. Die beiden sind von fast zehn Jahren nach Australien ausgewandert. Nun waren sie zu besuch bei ihren Eltern in ihrer Heimatstadt Shenyang wo sie mich herzlichst empfingen. Wir bestiegen ein Taxi und fuhren direkt zu den Eltern von Sarah. In einem Wohnblock der von Aussen nicht sehr toll aussah befand sich die schmucke Wohnung von Sarahs Eltern. Empfangen wurde ich mit einem reichlichen Chinesischen Frühstück. Das Frühstück enthielt Gurken, gefestigte Sojamilch, Suppe, salzige Enteneier und weitere Leckereien.

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Das Wohnzimmer mit der Couch auf welcher ich schlief. Rechts: ich, Sarah und Dave mit chinesischem Frühstück.

Nach dem Frühstück konnte ich duschen und wir schauten für ein Zugticket für meine Weiterfahrt. Angekommen bin ich in Shenyang an einem Montag. Für Donnerstag und Freitag gab es bereits keine Zugtickets mehr um nach Xi’an zu kommen. Für den Mittwochabend gab es noch ein Ticket, das letzte mit Schlafplatz. Hardsleeper zu Oberst. Sarah und Dave empfahlen mir dieses Ticket zu nehmen, da es nicht genug zu sehen gäbe bis am Samstag. So sagte ich zu und Dave rief seinen Vater an, welcher das Ticket für mich kaufte. Dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Sarah und Dave hatten sich ein richtiges Programm für mich zusammengestellt. Doch bevor wir mit dem Sightseeing begannen, gingen wir zur Wohnung der Eltern von Dave und holten die Militärausweise von Sarah und Dave. Von da aus gingen wir ins Militärspital von Shenyang wo die Mutter von Dave arbeitete. Vor dem Lift stand eine lange Schlange. Wir gingen an der Schlange vorbei, Dave zeigte seinen Militärausweis, wir reihten uns vor der Schlange ein und betraten als erste den Lift. Dave’s Mutter schien sehr stolz auf ihren Sohn und seine Frau zu sein und wollte sie auf der ganzen Etage des Spitals herumzeigen. Dave stattet seiner Mutter selten einen Besuch ab im Spital und so waren die Mitarbeiterinnen auch ziemlich interessiert. Und dann war da noch ein Ausländer mit dabei, noch ein Gesprächsthema mehr.

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Das Militärspital von Shenyang.

Nach dem etwa halbstündigen Aufenthalt im Spital besuchten wir die Verbotene Stadt. Davon gibt es drei, die grösste und bekannteste liegt in Peking, die kleinste liegt in Xi’an und die mittlere in Shenyang. Das kommt daher, dass Shenyang für eine kurze Zeit als Hauptstadt von China diente und der Kaiser brauchte seinen Palast dort. Die Verbotene Stadt in Shenyang war um einiges kleiner als jene in Peking. Es hatte auch um einiges weniger Touristen und war daher angenehmer zu begehen und betrachten.

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Überblick über die Verbotene Stadt in Miniatur. Rechts: Der Platz hinter dem Eingang.

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Des Kaisers Thron. Rechts: Drachen als Verzierung des Palasts.

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Der Innenraum der Verbotenen Stadt war schön gestaltet und die Bautechniken sehr ausgeklügelt (rechts).

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Sicht auf das Empfangshaus für Gäste.

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Das Empfangshaus für Gäste. Rechts: Verzierte Dächer.

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Wort für Wort Übersetzungen ergeben häufig keinen Sinn. Rechts: der höchste Bau des Palstes.

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Der Palast im Kontrast zur heutigen Welt. Rechts: eine mobile Polizeizentrale vor der Verbotenen Stadt.

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Das Haupttor für den Kaiser.

Der Besuch der Verbotenen Stadt in Shenyang hat mir deutlich besser gefallen als jener in Peking. Wir schlenderten ein bisschen in der Umgebung der Verbotenen Stadt herum und schauten uns einige Shops an.

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Umgebung von der Verbotenen Stadt in Shenyang.

Gegen 6 Uhr trafen wir die Eltern von Dave und gingen in die Kantine auf dem Militärgebiet. Beide Eltern wohnten und arbeiteten wie viele andere in diesem Militärgebiet mitten in Shenyang. Wobei es überhaupt nicht nach Militär aussieht, nur der Eingang mit den Wachen lässt dies erahnen. In der Kantine suchte der Vater von Dave den grössten Tisch aus und Dave bestellte. Zusätzlich zur Bestellung stellte Dave ein Gericht aus diversen Zutaten wie Pilzen, Gemüse, Blutkuchen und Nudeln zusammen. Dieses wurde von einem Koch vor unseren Augen zubereitet.

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Grosse Auswahl für den Hunger nach eigener Lust. Rechts: der Koch in Aktion.

Schlussendlich standen etwa acht verschieden Gerichte auf dem Tisch. Dazu gab es noch Reis und Suppe. Dave’s Eltern hatten Freude wie ich mit den Stäbchen umgehen konnte. Ich war der erste Ausländer, den sie zum Essen ausführten. Ich China bietet man seinen Gästen immer mehr Essen an, als diese Essen können. Dies war auch hier der Fall, und zwar extrem. Zu fünft assen wir knapp die Hälfte von den bestellten Leckereien. Das Essen war wahnsinnig gut, ich konnte fast nicht aufhören da ich diese guten Sachen nicht zurücklassen wollte. Ich fragte was mit dem übriggebliebenen Essen passiere. Die Antwort wurde mir gleich vorgeführt. Die Serviererin brachte einige Behälter und die Speisen wurden verpackt um sie am nächsten Morgen als Frühstück zu essen. Das Abendessen kostete nicht mal 200 Yuan (30 CHF) sagte mir Sarah.

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Ein Teil der bestellten Gerichte. Rechts: Einpacken der Essensreste.

Nach dem üppigen Essen gingen Dave und ich in eine Billardhalle und spielten ein paar Partien Billard. Ich hatte schon lange nicht mehr Billard gespielt aber die Regel Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel gilt immer noch und so gewann ich mit 3 zu 2. Smiley mit geöffnetem Mund

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Um 6.20 Uhr standen wir bereits auf und gingen mit dem Vater von Sarah in den Park. Der Eintritt kostete 6 Yuan (90 Rappen), vor 6 Uhr ist der Eintritt frei und viele Chinesen nutzen dieses Angebot. Sarah, Dave und ihr Vater mussten wegen der Militärausweise keinen Eintritt bezahlen. Hunderte Chinesen waren zu dieser frühen Morgenstunde bereits im Park und betätigten sich mehr oder weniger sportlich. Ob in Gruppen oder alleine, Thai Chi oder einfache Bewegungsübungen, nach Kommando oder zu Musik, jeder machte da mit wo es ihm am besten gefiel. Und alle Aktivitäten, auch die geführten, waren kostenlos.

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Schwertkämpfer bekämpften je nach vorhandenem Budget mit Schwertern oder Holzstäben Luft. Harte Frühaufsteher schwammen im See und taten dies ganzjährlich. Sogar Tanzkurse gab es im Park.

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Laute Knalle erweckten unsere Aufmerksamkeit. Eine Gruppe gutgebauter Männer betätigte sich mit Kettenschwingen. Die Ketten hatten am Ende einen Stofffetzen angebunden, sie wurden hin und her geschwungen. Der Stofffetzen erzeugte jeweils im äussersten Punkt bei der Kehrtwende einen extrem lauten Knall.

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Und dann stiessen wir auf eine Gruppe, welche mit Blumenstöcken hantierte. Die Blumenstöcke sind in Europa besser bekannt unter dem Namen Devil Stick. Wir schauten ihnen gespannt zu und Dave wurde aufgefordert es auch zu probieren. Nachdem er gescheitert war boten sie den Blumenstock dem Ausländer, also mir, an.

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Sie staunten nicht schlecht, als dieser Ausländer schon mal die Grundbewegungen machen konnte. Als ich dann den Blumenstock um einen Handstock drehen liess, ihn gekonnt die Richtung wechseln liess und um den anderen Handstock kreisen liess hielt die Gruppe inne und schaute mir zu. Als ich den “Schmetterling” machte, den ich vor mehr als zehn Jahren mit David auf der Vinica übte, hatte sich bereits eine grössere Gruppe versammelt. Von den vielen Leuten um mich herum bekam ich nicht mehr viel mit, ich musste mich höllisch konzentrieren denn ich wollte auf keinen Fall einen Fehler machen. Auch Sarah und Dave waren überrascht und ich erklärte ihnen, dass ich zuhause zwei Devil Sticks besitze. Sie übersetzten dies und einige der Gruppen zeigten mir ein paar Kunststücke für welche ich noch ziemlich üben muss.

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Nach dieser gelungenen Darbietung verliessen wir den Park um Frühstücken zu gehen. Ausserhalb des Parks wurden gerade die Blumen bewässert und es war noch genügend Zeit für ein Touristen Foto.

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Vom Park zu der Wohnung der Eltern von Sarah führt der schnellste Weg durch eine Militärzone. Doch trotz der Militärausweise konnten wir diesmal die Zone nicht betreten. Es lag wieder einmal am Ausländer. Kurz bevor wir bei der Wohnung ankamen meinte Dave wir sollten uns noch den Markt am Ende der Strasse anschauen, so taten wir dies und betrachteten einige Leckerbissen und eher spezielle Sachen.

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Der Eingang zum Markt. Rechts: ein Gemüsestand.

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Radis (Riesige Radischen, eben ohne –chen). Rechts: Fleischmarkt.

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Alles vom Schwein. Rechts: Frischer Fisch.

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Fische jeglicher Art. Rechts: diverse getrocknete Pilze.

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Frische Litschi. Rechts: abwägen um den Preis zu ermitteln, berechnet mit Handgelenk mal Pi.

Nach diesem anstrengenden Morgen assen wir ein ausgiebiges Frühstück. Gespickt mit den Speisen vom Abendessen des Vortages schlugen wir uns die Bäuche voll um anschliessend ein bisschen auszuruhen. Dave und ich schliefen tief als uns Sarah weckte um auf eine weitere Sightseeingtour zu gehen.

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Sarah und Dave mit Frühstück Smiley mit herausgestreckter Zunge. Rechts: der Fernsehturm von Shenyang.

Glücklicherweise hatte der 305,5 Meter hohe Fernsehturm einen Fahrstuhl der uns in 45 Sekunden in den dritten Stock auf 193,5 Meter brachte. Der Eintritt für den Fernsehturm betrug 50 Yuan (7.50 CHF) und war sein Geld wert. Die Aussicht war zwar ein bisschen durch den Smog im Westen getrübt, aber dennoch riesig.

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Deutlich wurde aus dieser luftigen Höhe wie riesig die geplanten Baumassnahmen waren. Die vier Blöcke mit etwa sechsstöckigen Wohnblöcken werden in der kommenden Zeit abgerissen und neue Hochhäuser werden dort gebaut. Shenyang ist eine Grossstadt mir gut sieben Millionen Einwohnern. Die Stadt besitzt nur eine Metrolinie, doch dies wird sich bald ändern. Eine zweite Metrolinie wird gerade gebaut und in den nächsten Jahren soll jedes Jahr eine weitere Metrolinie dazu kommen. Eine rasante Entwicklung die für diese zukünftige Metropole Nordchinas wesentlich ist, denn der Verkehr erliegt oft in den Stosszeiten.

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Baustelle der zweiten Metrolinie Shenyangs, welche noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden sollte.

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Nach ein paar Fotos von uns auf dem Fernsehturm verliessen wir denselben und machten uns auf den Weg zurück zu den Eltern von Sarah. Wieder auf festem Boden vielen mir ein paar Bäume auf, welche den Spaghettibäumen aus Italien sehr ähnlich sahen. Doch enthielten diese Bäume hier keine Spaghetti, wie mein Onkel Klaus zu erzählen pflegte, sondern jede Bohne enthielt eine Glasnudel. Die Chinesen züchten ihre Glasnudeln in riesigen Plantagen und sie sagen, wenn man zwei Glasnudeln in einer Bohne findet, so bedeutet dies Glück. Klaus hätte bestimmt seine Freude an den Glasnudelbäumen gehabt.

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Sarah vor ein paar vereinzelten Glasnudelbäumen. Rechts: die Bohnen der Glasnudelbäume.

Zuhause erwarteten uns Sarahs Eltern bereits mit den Zutaten für Dumplings (Teigtaschen). Der Teig und die Füllung, welche aus gehaktem Schweinefleisch und diversen Gemüsen bestand, waren bereits gemacht. Zuerst zeigte mit der Vater wie der Teig auszurollen ist. Kleine kreisförmige Flächen mit einer dickeren Mitte mussten mit einem Holzstab gewallt werden. Es sah sehr einfach aus, stellte sich aber als schwieriger heraus. Ich wurde einige Male korrigiert und dann zum Füllen der Dumplings ausgebildet. Das Füllen war noch schwieriger. Ein bisschen der Füllung einfügen, zwei gegenüberliegende Seiten zusammendrücken und anschliessend mit beiden Daumen gleichzeitig so gegen die linke Hand drücken, dass sich der ganze Dumpling verschloss.

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Stolz auf die erste Runde Dumplings. Rechts: noch deutlich zu erkennen welche von mir stammen.

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Auswallen des Teigs unter Kontrolle des Vaters. Rechts: Einfügen der Füllung.

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Das Verschliessen ist kompliziert, da es in einem Mal geschehen sollte und nur die Handflächen und die beiden Daumen dazu gebraucht werden.

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In der Küche wurde es eng, so verlegten wir die Dumplingherstellung auf den Esstisch.

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In Aktion. Rechts stolz hinter dem angerichteten Festmahl.

Zum Essen erhielt ich zwei Gläser Baijio, einem chinesischen Schnaps den die Chinesen aus Getreide (meist Hirse oder Reis) herstellen. Das erste Glas enthielt etwa 2cl 39%-igen Schnaps, der süsslich schmeckte und erst im Magen eine angenehme Wärme ausstrahlte. Das zweite Glas war gefüllt mit 2cl 53%-igem Schnaps, der um einiges mehr wärmte, jedoch auch wie der erste sehr sanft den Hals hinunterfloss. “Gambei” ist der Prostzuruf der Chinesen. Beim Anstossen schaut man sich nicht in die Augen sondern achtet darauf, sein Glas tiefer als das des Gegenübers zu halten. Damit zeigen sie Respekt dem Gegenüber. Nach dem Essen spielten wir eine Runde Mah Jongg. Die Grundregeln der Art welche in Shenyang gespielt wurde, hatte ich nach ein paar Spielrunden begriffen. Doch wie die Punkteverteilung funktioniert habe ich nicht herausgefunden. Es war ein lustiger typischer Abend in einer Chinesischen Familie die einen gewissen Wohlstand erreicht hatte.

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Mischen der Spielsteine. Rechts: Bereit für die erste Runde.

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Die Spielsteine aufgestellt und sortiert. Rechts: Eine Spielrunde kurz nach dem Beginn.

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Meine Spielsteine, noch ein achter Bambus und ich hätte gewonnen.

Am nächsten Morgen schliefen wir aus und machten uns am späten Vormittag auf in die Stadt, um ein bisschen durch die Shoppingmeile im Untergrund von Shenyang zu spazieren. Bereits um 14.00 waren wir wieder zurück, eingekauft hatte ich diverse Fressalien für meine Zugfahrt nach Xi’an. Um 15.00 Uhr verliess ich mit meinem Gepäck und der ganzen Familie die Wohnung und wir gingen in ein Koreanisches Restaurant. Der Vater von Sarah lud uns alle ein, was in China üblich ist. Rechnungen werden nicht geteilt, eher mit einer Versprechung eines weiteren Essens beglichen.

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Die Familie von Sarah beim Abschiedsessen im Koreanischen Restaurant.

Sarah und Dave begleiteten mich mit dem Taxi zum Bahnhof. Der Eintritt in den Bahnhof ist nur mit einer gültigen Fahrkarte möglich. Sarah und Dave hatten zwar keine Fahrkarten, doch dank ihren Militärausweisen konnten sie mich noch in den Bahnhof hineinbegleiten. Der Bahnhof wurde zu dieser Zeit umgebaut, weshalb Platzmangel für die hunderten Chinesen und mich bestand. Viele der Leute die anstanden um als erste auf den Bahnsteig zu eilen hatten keine Sitzplatzticket, sie hofften darauf einen Sitz zu ergattern welcher erst ab einer späteren Stadt besetzt wurde. Ich als glücklicher Besitzer des letzten Schlafplatztickets konnte ein bisschen zuwarten und mich von Sarah und Dave verabschieden.

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Die gut gefüllte Bahnhofshalle.

Ich war sehr müde und legte mich bereits um kurz nach 8 Uhr auf meinen Liegeplatz und schlief ein. Während der Nacht erwachte ich mehrere Male, der enge Platz passte mir überhaupt nicht.  Am nächsten Morgen waren wir bereits an Peking vorbeigefahren als ich aufstand. Der Zug fuhr vorbei an grossen und kleineren Städten und Dörfern. Tagbauten, Hochhäuser, Kühltürme von Atomkraftwerken und Maisfelder wechselten sich ab. Das Gebiet war ziemlich Hügelig und hin und wieder bewaldet. Auf einer langen Brücke überquerten wir den Huang He, den Gelben Fluss. Ein Chinesischer Kommunikationsstudent sprach mich nach langem Zögern an.  Er konnte etwas Englisch und zeigte grosses Interessen an meinem Buch über China (merci Wänger). Er blätterte es mehrmals durch, übersetzte hie und da etwas von mir für die schaulustigen Chinesen rund um uns herum.

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Interessiert werden die Bilder meines Buches studiert und auch diskutiert.

Etwa eine Stunde bevor wir in Xi’an eintrafen sprach mich der Student mit “Simu” an, ich war ein bisschen erstaunt, erinnerte mich jedoch dass ich mich mit “西姆”vorgestellt hatte. Er sagte mir, dass wir bald in Xi’an ankommen würden. Darauf rief ich im Hostel an, denn ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass ich erst am darauffolgenden Tag in Xi’an ankommen würde. Die falsche Ankunftszeit war jedoch für Chengdu, wohin der Zug weiter fuhr. Die Umbuchung klappte und ich war bereit für die Krieger in Xi’an!

Cheers

Simu

ps: big thanks to Sarah and Dave for the pictures and the great time in Shenyang!!! And thanks a lot to both of their parents for letting me feel like at home.



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2 Antworten zu “Shenyang”

  • Klausé sagt:

    Äh, das Anstossen scheint kompliziert zu sein…schliesslich können ja nicht beide Trinkpartner gleichzeitig das Glas tiefer halten als der Andere 😉 Die Fotos vom Essen sehen super aus, jetzt habe ich Hunger *grmbl* 🙂 Cheeers

  • Matze sagt:

    ja klausé, die gleiche prostfrage habe ich mir auch gestellt.

    mir lief schon in der mongolei beim lesen dauernd das wasser im mund zusammen. aber die chinesischen leckereien toppen optisch ja wohl alles!

    gambei & schöns weekend!

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